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Informationsabend Nahwärme in Kürnach

Gemeinsam mit verschiedenen Partnern hatte Bürgermeister Thomas Eberth zu einem Informationsabend zur Gestaltung der Ortsmitte mit Themenschwerpunkt Nahwärmenetz eingeladen.


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Frau Barbara Schatz, Fachberaterin für erneuerbare Energien im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt a. d. Saale, Fachzentrum Diversifizierung und Strukturentwicklung, erläuterte wie ein Nahwärmenetz aussehen könnte.


Viele interessierte Anwohner, aber auch andere Bürgerinnen und Bürger diskutierten vor Ort, wie bei einer Innerortssanierung alle Versorgungsbereiche zukunftsweisend abgestimmt werden könnten. Dass in der Ortsmitte Kürnach etwas passieren muss, ist schon seit einigen Jahren klar. Schlaglöcher, kaputter und damit lauter Asphalt, Wasserrohrbrüche und viel Fremdwasser im Kanal sind seit Jahren das Problem. Deshalb hat der Gemeinderat gemeinsam mit dem Ortsplanungsbüro Arc.Grün die Ortsmitte überplant und wichtige Grundsätze definiert. Einstimmig wurde beschlossen, nun gemeinsam mit der Städtebauförderung die Ortsmitte zu sanieren. Dabei darf nichts im Untergrund vergessen werden, sondern für die Zukunft muss mitgedacht werden. Bürgermeister Thomas Eberth verglich die vor den Anwohnern und Gemeinderat liegende Aufgabe mit der Badsanierung im Wohnhaus. "Nach 40 Jahren reicht es nicht, sich nur über neue Fliesen zu unterhalten", so Eberth. "Da heißt es, die Zweckmäßigkeit der Einbauten zu überprüfen, die Leitungen und Rohre genau zu untersuchen, die Heizung des Bades abzustimmen und die Zukunftsfähigkeit herzustellen. Erst wenn alle Dinge im Untergrund organisatorisch geklärt sind, können die neuen Fliesen kommen!" Genau so muss der Prozess in der Kürnacher Ortsmitte aussehen. Deshalb wurde gemeinsam mit der Auktor Ing. GmbH den Anliegern ein Fragebogen zum Thema Abwasser- und Wasserleitung zugesandt. Ziel der Sanierung ist es, ein innerörtliches Trennsystem aufzubauen, um zukünftig unverschmutztes Wasser dem Wasserkreislauf wieder zuzuführen und nur das reine Schmutzwasser zur Kläranlage zu bringen. Breitgefächerte Informationen gab es dabei vom Herrn Rehbein, dem Experten des Büros Auktor Ing. GmbH. Im Anschluss wurden von Herrn Förster vom örtlichen Gasversorger Gasuf und Frau Barbara Schatz, Fachberaterin für erneuerbare Energien im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bad Neustadt a. d. Saale, Fachzentrum Diversifizierung und Strukturentwicklung, dann die Vorteile eines evtl. Nahwärmenetzes in der Ortsmitte Kürnach besprochen. Die Vorteile sind dabei aus deren Sicht vielfältig. Neben der Sauberkeit, da keine Asche oder Öl mehr im Haus ist, entfällt die Pflege, Wartung, Instandsetzung der eigenen Heizungsanlage und es entstehen keine Kosten für Kaminkehrer. Besonders zu beachten ist natürlich der ökologische und der regionale Faktor, da je nach Brennstoffträger die Wertschöpfung zum großen Teil in der Region bleibt. Bürgermeister Eberth betonte, dass jetzt die bestmögliche Chance bestehe, eine ökologische und günstige Energieform zu den Haushalten zu bringen. Dies kann auch eine Chance für unsere Landwirte sein.

Mit der Informationsveranstaltung geht die Gemeinde den ersten Schritt auf einem noch längeren Weg bis hin zur sanierten und neugestalteten Ortsmitte und damit zur konsequenten Ertüchtigung des Ortskerns. Gemeinsam mit den Partnern werden nun die Ergebnisse der Fragebogenaktion ausgewertet. Bei allen weiteren Schritten soll die Bevölkerung ebenfalls eingebunden werden. "Uns ist es sehr wichtig, dass sich jeder Interessierte am Planungsprozess beteiligen kann", unterstrich der Bürgermeister: "Noch stehen wir ganz am Anfang. Damit aber das Projekt gelingen kann, müssen wir möglichst viele mit ins Boot holen. So kann die Innerortsgestaltung ein Chance für alle und ein Leuchtturmprojekt werden." Besonders die Anwohner hatten nach dem informativen Abend viele Hausaufgaben mitbekommen, um zu überlegen, wie, ob und zu welchen Konditionen sie bei einer Nahwärmeversorgung mitmachen würden.