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Neujahrsempfang 2007

Bürgermedaille der Gemeinde Kürnach
In diesem Jahr wurde die Bürgermedaille an Frau Heidi Heinrich verliehen. Frau Heinrich leitet seit über 25 Jahren die Kath. öffentliche Bücherei. Die Gemeinde ehrt Frau Heinrich, da durch das ehren-amtliche Engagement über die Pfarrgemeinde das Aufgabenfeld "Bücherei" abgedeckt und die politi-sche Gemeinde entlastet ist.


Neujahrsempfang 2007

Bild von links: Jens Baumgärtel, Wolfgang Schum, 2. Bgm. Sieglinde Bayerl, Jochen Prell, Manfred Dülk,, Heidi Heinrich, Michael Freimann, Bgm. Manfred Ländner, Alexandra Prell, Elmar Heinrich, 3.Bgm. Edgar Kamm, Thomas Pfannes

Frau Heinrich führt ein Team von über 20 MitarbeiterInnen. Ihr persönlicher Einsatz hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die KÖB Kürnach ein modernes Angebot vorhält und ein mediales Dienstleistungszentrum für alle Kürnache-rinnen und Kürnacher ist. 

Öffentliche Anerkennung 
Frau Alexandra Prell hat im M-Zweig der Haupt-schule Kürnachtal ihre Mittlere Reife mit der Traum-note 1,0 abgeschlossen. Sie gibt Beispiel für hervor-ragende Ausbildung in unserer Hauptschule und ist jungen Menschen Vorbild für Leistungsbereitschaft. 

Die Fußballjugendabteilung des SV Kürnach wur-de mit dem "Ehrenpreis der Sepp-Herberger-Stiftung für hervorragende und bemerkenswerte Jugendarbeit im Bezirksverband Würzburg für die Saison 2005/2006" ausgezeichnet. 

Umrahmt wurde der Neujahrsempfang von der Mu-sikgruppe "Körnier Ruckser". 

Auszug aus der Neujahrsansprache 
von Bürgermeister Manfred Ländner

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
herzlich willkommen zum Neujahrsempfang 2007 ... 

... Traditionell möchte ich am Beginn dieser kurzen Ansprache Rückblick halten auf das abgelaufene Jahr 2006, Rückschau auf gesellschaftliche und ortspoliti-sche Ereignisse und Höhepunkte der vergangenen 12 Monate.

- Bereits im Januar durften wir 30 Jahre Seniorenclub feiern. 
- Auf 60 Jahre blickte der SV Kürnach zurück, mit einem Festwochenende im Juli und einem Festabend im Oktober. Wir erinnern uns gerne an die Großbild-leinwand am Sportgelände, mit Gemeinschaftserleb-nis kleines und großes Finale der Fußball-WM.
- Aber auch "kleinere" Jubiläen galt es zu feiern, so 5 Jahre "Ehemaligenblasorchester" ..des JBO und, da etabliert, erfolgte die Umbenennung in "Körnier Dorfmusik".

Auch 2006 wurden wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement durch ihre Vereine und Verbände geehrt. Wir haben diese Auszeichnungen im Mitteilungsblatt veröffentlicht, soweit sie uns bekannt wurden. Anerkennung all diesen Damen und Herren.

Erwähnen möchte ich am Neujahrsempfang die über-örtlichen, staatlichen Auszeichnungen: Mit Urkunde des Innenministers wurde das Ehrenkreuz am Bande des Bayerischen Roten Kreuzes an Frau Isolde Länd-ner verliehen. Frau Erika Haug erhielt von der Al-bert-Schweitzer-Gesellschaft der Steiermark die sil-berne Verdienstmedaille für ihren Einsatz in der Ru-mänienhilfe.

Die Gemeinde hatte ebenfalls Grund sich zu freuen, auch wenn die Zeiten der großen Investitionen nicht zuletzt aus finanziellen Gründen vorbei sind. Der Spielplatz im Baugebiet "Schleifweg" konnte einge-weiht werden und die Freiwillige Feuerwehr hat ein neues Einsatzfahrzeug bekommen. 
Ich wiederhole gerne, was ich bei der Fahrzeugseg-nung im September gesagt habe: "Angeschafft wurde kein neues Fahrzeug für die Wehr, sondern ein mo-dernes Einsatzmittel zur Verbesserung des Schutzes und der Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger, das von den Damen und Herren der Feuerwehr im ehren-amtlichen Dienst gewartet und eingesetzt wird."
Gestatten Sie mir, bei dieser Gelegenheit der Frw. Feuerwehr Kürnach für ihren Einsatz herzlichst zu danken. Erst in der Neujahrsnacht haben wir die First Responder alarmieren müssen, die mit kompetenter Hilfe sofort zur Stelle waren, als der Einsatz erforder-lich gewesen ist.
Schwerpunkt der Arbeit und Diskussion, auch Schwerpunkt unserer finanziellen Anstrengungen war die Situation unserer Mehrzweckhalle von Februar bis Juni 2006.
Ich darf auch heute nochmals allen für den verant-wortungsvollen Umgang mit dieser Problematik An-erkennung aussprechen. Dass unsere Gemeinschaft funktioniert, hat sich in dieser Notsituation gezeigt. Nochmals herzlichen Dank an alle, vor allem dem Gemeinderat, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde, den Verantwortlichen der Vereine, der Schule und der Pfarrgemeinde St. Michael. 

Die politische Arbeit im Ort wurde bestimmt von Diskussionen über die weitere Entwicklung unseres Kürnach.

Die bereits angedachte Erweiterung "Schleifweg II" wurde weiter entwickelt, in dem die Gemeinde kurz vor Jahresschluss das letzte, noch nicht im Gemein-debesitz befindliche Grundstück erwerben konnte. Somit kann die Planung, falls und wann gewünscht, begonnen werden. Gemeint ist der Bereich zwischen jetziger Bebauung in Richtung Süden zur Kreisstraße. Gut zwei Hektar Bauland, je nach Planung, grob geschätzt rund 30 Bauplätze.

Der gewerbliche Lückenschluss zwischen der neuen Direktanbindung und dem bestehenden Industriege-biet ist seit langem ein Anliegen der Ortsentwick-lung. Nachdem die Problematik der jungsteinzeitli-chen Besiedlung abgearbeitet werden konnte, stellt sich mit der dort vorhandenen Hamsterpopulation eine neue Herausforderung, deren Bewältigung die nächsten Monate beanspruchen wird. Der Gemeinde ist es in den vergangenen Jahren immer gelungen, Lösungen zu finden. Doch hier muss ich feststellen: Offenes Ergebnis - Prognose nicht möglich.

Es sei mir jedoch die Feststellung erlaubt, wenn von den Gemeinden - zu Recht - Verantwortung für Mensch, Natur und Umwelt eingefordert wird, dann erwarte ich auch von übergeordneten Behörden und Naturschützern verantwortungsvollen Umgang mit der Problematik. Verantwortung heißt in diesem Fall auch die Suche nach Kompromissen und das Abwä-gen nicht nur in eine Richtung. 
Kürnach hat in der Vergangenheit gezeigt, dass poli-tische Vertretung und besonders auch unsere Land-wirtschaft beispielhaftes für Natur- und Umwelt leis-ten. Ich bin dankbar dafür, dass es gelungen ist, die vielseitigsten Interessen, die unsere Bürgerinnen und Bürger an unseren Wald und an unsere Flur stellen immer wieder zusammen zu bringen.
Um deutlicher zu werden, unserer Wald, unsere Flur sind nicht:
- Biotop 
- Arbeitsplatz der Landwirtschaft
- Walking- und Joggingbahnen
- Reitanlagen
- Hundeerlebnisplätze
- Jagdrevier
- Erholungsflächen,
sondern eine Mischung von allem, eine Mischung, die dann funktioniert, wenn alle Interessen Berück-sichtigung finden, der Einzelne nicht "sein Recht" fordert und alle Rücksicht nehmen, Rücksicht neh-men auch auf die Interessen des anderen und auch auf das Eigentum des anderen.

Interessant waren im Jahr 2006 das Entstehen von Initiativen von Bürgern, bzw. öffentliche Initiativen, die unabhängig von Vereins- oder Verbandsarbeit, alle zur Mitarbeit einladen. 
Ich darf die Anstrengungen nennen, im Alten Rat-haus ein kulturelles Angebot anzubieten, die Kürna-cher Kulturwerkstatt, die für den 09. Januar, 20Uhr zu einem weiteren Treffen eingeladen hat.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Initiative ge-gen die Errichtung weiterer Sendemasten in Kürnach und darf LEADER+ ansprechen. Leader+, ein Pro-gramm der EU zur Entwicklung von Regionen. 

... Auch 2007 gibt es natürlich wieder Jubiläen. So feiert der CSU Ortsverband sein 50jähriges Bestehen, der Siedlerbund wird 25 Jahre alt, ebenso 25 Jahre die TT-Abteilung im SV Kürnach, wir freuen uns über 20 Jahre Partnerschaft mit Aljezur und die Feu-erwehr ist seit 10 Jahren im neuen Feuerwehrhaus. 

Wir werden, um die genannten Initiativen mit anzu-sprechen, uns intensiv Gedanken machen über die Gestaltung unserer Heimat. Hinzu passt sicherlich die Tatsache, dass in Vorbereitung der Kommunalwahlen 2008 die örtlichen Parteien und Gruppierungen wie-der intensiv um Personen werben, die auf ihrer Liste mitarbeiten.
Man hört sehr häufig den Einwand "was kann der Einzelne tun", "ich habe ja sowieso keinen Einfluss". Meiner Meinung nach ist dies kein Argument, son-dern eher eine Ausrede. Sicher, wer auf der Wohn-zimmercouch verharrt, der wird selten gefragt wer-den.
Auch derjenige, der glaubt, "Hoppla jetzt komm ich, alle haben auf meine Meinung seit Jahren gewartet und sind begierig darauf, meine Vorstellungen umzu-setzen." Ja auch der, oder die werden enttäuscht wer-den. 
Doch die Erfahrung lehrt, dass Vereinsarbeit und Politik maßgeblich von Personen und Persönlichkei-ten bestimmt und geprägt werden. Besonders das Zusammenleben hier in Kürnach zeigt, dass es enga-gierten Frauen und Männern in kürzester Zeit gelin-gen kann, in Organisationen und auch in der Ge-meinde bekannt zu werden und Gelegenheit zur Mit-gestaltung zu bekommen.

Darum lade ich alle ein, mitzuwirken an den vielfäl-tigen Aufgaben, die unser Gemeinwesen bereit hält. Es geht nicht zuletzt auch darum, Verantwortung zu übernehmen. Wir müssen in unserem Land mehr und mehr dazu kommen, dass der Einzelne wieder die Verantwortung erkennt die er hat. Die Verantwortung für sich und für andere. Wenn Verantwortung wieder zunimmt, dann wird vielleicht auch ein weiteres zu-nehmen, etwas das in unserer Gesellschaft immer mehr verloren geht, nämlich "Vertrauen".
Ich weiß, dass dieser Begriff "Vertrauen" ein sehr schwieriger ist. Viel an Vertrauen wurde in der Ver-gangenheit missbraucht. Aber es wurde auch viel "Vertrauen" einfach entzogen, entzogen dadurch, dass grundsätzliches Misstrauen als gesellschaftliche Maxime gepredigt wurde. 

Ist es daher verwunderlich, wenn immer weniger geeignete Frauen und Männer für Führungspositionen in Staat und Gesellschaft zur Verfügung stehen? Menschen sich nicht mehr bereit erklären, ein Amt zu übernehmen, weil sie sich dieses grundsätzliche Misstrauen "nicht antun wollen." Haben wir - im Umkehrschluss - dann nicht das Problem, dass mehr und mehr in Führungspositionen kommen, denen Vertrauen egal ist?

Arbeit im Verein, Arbeit in der Politik macht auch Freude. Ich versuche in diesem Zusammenhang das Wort "Spaß" zu vermeiden. Macht es nicht Freude, wenn ein Unternehmen gelungen ist. Wenn es der Feuerwehr gelingt, Menschen aus Not und Gefahr zu Retten. Wenn Ausstellungsbesucher die Werke von Freizeitkünstlern bewundern. Wenn z. Bsp. beim Sportverein Kinder Gemeinschaft erleben und sich über Erfolge freuen. Wenn, z. Bsp. beim Jugendblas-orchester oder beim Gesangverein ein Auftritt gelun-gen ist und das Publikum begeistert Beifall spendet. Erst gestern bei der Premiere des Theaterstückes des Gesangvereins konnten wir wieder einen solchen Höhepunkt von Vereinsarbeit erleben. 

Ich darf Sie alle einladen, auch im Neuen Jahr dabei zu sein, mit der Ortsgemeinschaft zu leben und teil-zuhaben an Erfolgen und an der Freude der Arbeit von vielen.