Die Mitglieder des Arbeitskreises zeigten Bürgermeister Eberth vorab die Ausstellung "Fasching im Historischen Gasthaus". Von links sitzend Hiltrud Ramold, Helga Ländner, Gemeinderätin Gerda Maria Schlepper, Gerlinde Gitschel, Gabriele Scheller. Stehend: Gemeinderat Edgar Kamm, Bürgermeister Thomas Eberth, Wolfgang Gitschel und Horst Lurz. Nicht auf dem Bild Vorsitzende Friedelinde Söhnlein.

Kürnach

Wenn man derzeit am Alten Rathaus in Kürnach vorbeiläuft, denkt man in einem historischen Gasthaus zu sitzen. Getränke auf dem Tisch, Schafkopfkarten, ein altes Radio, außerdem Namen wie Zuban, Eckstein, Overstolz und andere Zigarillos und Zigarettenmarken, die man schon lange nicht mehr kennt. Der Verein Kürnacher Geschichte(n) e.V. hat liebevoll unter Leitung der Vorsitzenden Friedelinde Söhnlein mit Exponaten aus dem ehemaligen Gasthaus Stern das Foyer des Alten Rathauses und die dortigen Vitrinen ausgestattet und geschmückt. Sogar ein historischer Spielautomat und Zigarettenautomat wurde von Wolfgang Gitschel und Horst Lurz restauriert und ausgestellt. "Schön, was hier geleistet wurde," betonte Bürgermeister Thomas Eberth, der als einer der Ersten die Ausstellung besichtigen durfte. "Es geht darum, Kürnacher Geschichte darzustellen, zu archivieren, aufzubereiten und damit der Nachwelt begreif- und erlebbar zu machen", erklärten die Mitglieder des Vereins. Vieles was ausgestellt ist, gibt es heute so gar nicht mehr, ruft aber bei der älteren Generation Erinnerungen wach. In der Gaststätte Zum Stern wurde bis in die 80er Jahre gegessen und getrunken. Gerade die Jugend hatte diese Wirtschaft lieb gewonnen. "Auf den ausgestellten Tellern haben wir immer Jägerschnitzel gegessen und ein Hochrein Bräu aus Kaltenhausen dazu getrunken", erinnert sich Gemeinderat Edgar Kamm. Das Gasthaus Stern ist mittlerweile ein Leerstand im Altort, für den die Gemeinde derzeit eine Revitalisierung plant und voranbringt. Der Verein Kürnacher Geschichte(n) e.V. gestaltet immer wieder historische Ausstellungen und kümmert sich um das historische Erbe Kürnachs. In der Chronik von Kürnachs Ehrenbürgerin Christine Demel können Alt- und Neubürger immer wieder die Geschichte Kürnachs nachlesen und mit den Aktionen des Vereins diese auch erleben. "Wir sind froh über das ehrenamtliche Engagement des Vereins um unsere Vergangenheit", betont Bürgermeister Thomas Eberth. Die Ausstellung im Foyer kann jederzeit von außen besichtigt werden. Geschichtsinteressierte können sich gerne immer beteiligen und sich an die Vorsitzende Friedelinde Söhnlein wenden.