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April, April!

Auflösung Aprilscherz


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Bürgermeister Thomas Eberth und Bauleiter Christian Mützel erkunden den ersten Teil des historischen Tunnels. "Spannend" waren sich die beiden einig.


Kürnach (Mad)

Es begann mit einem lauten Donnerschlag, als der Bagger bei den großen Baumaßnahmen Dorfmitte in Kürnach plötzlich in ein großes Loch einbrach. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, konnten die Verantwortlichen ein historisches Gemäuer erkennen. Schnell wurde der Bagger geborgen und Bürgermeister Thomas Eberth informiert. Dieser stieg sofort mit Bauleiter Christian Mützel in die Grube und war erstaunt, was dort vorgefunden wurde. Ein alter Gewölbekeller mit einem Gang. "Es war unerklärlich, was wir hier fanden", betonte Bürgermeister Eberth. Er verständigte sofort die Ehrenbürgerin und Geschichtsschreiberin Christine Demel, ob sie für dieses Bauwerk eine Erklärung wisse. Intensiv wälzte diese die von ihr verfasste Ortschronik und stellte fest, dass es sich nur um den sagenhaften Gang nach Burggrumbach aus dem 12. Jahrhundert handeln könne. Dieser Gang sollte bis zur Grumbach-Burg nach Burggrumbach führen. In zahlreichen historischen Urkunden wird erwähnt, dass die Dynasten von Grumbach mit Markward II. von Grumbach, der Vogt oder Verwalter des Kitzinger Benediktinerinnenklosters war und somit auch deren Kürnacher Fronhof kontrollierte, wohl oft in Kürnach weilte. Ob er der Erbauer dieses Fluchtganges war?
Gemeinsam mit Bauleiter Christian Mützel hat Eberth die ersten paar Meter erkundet und verrostete Gegenstände gefunden, dann kehrten sie aber zum Vorraum zurück. "Da müssen Profis ran", so Eberth. Er verständigte deshalb das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in Schloss Seehof. Diese sagten zu, sofort ein Forschungsteam zu schicken. Die Bauarbeiten wurden an anderer Stelle erstmal fortgesetzt und dem Baggerfahrer ist außer dem Schrecken nichts passiert. Bürgermeister Thomas Eberth ist hin und hergerissen: "Logischerweise freut mich dieser Sensationsfund aus dem Mittelalter, der die Bedeutung Kürnachs belegt und wir sind gespannt, was in dem Tunnel alles zum Vorschein kommt. Allerdings haben wir für die Baumaßnahme einen engen Zeitplan und können uns keine Verzögerungen erlauben. Jetzt läuft erstmal die Maschinerie der Archäologen, Historiker und Forscher an. Gespannt wird auf die erste Erkundung des gesamten Ganges gewartet.