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Interkommunale Zusammenarbeit trägt Früchte

Kreisverkehr Estenfeld-Kürnach offiziell übergeben


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3. Bürgermeister Gerhard Knorz Estenfeld, Oberbauleiter Frank Reuter, 2. Bürgermeister Joachim Sadler Estenfeld, Heinz-Joachim Rehbein von der Auktor Ing. GmbH, 1. Bürgermeister Thomas Eberth Kürnach, 1. Bürgermeisterin Rosalinde Schraud Estenfeld, Stellv. Landrat Armin Amrehm, MdL Manfred Ländner, 3. Bürgermeister Edgar Kamm Kürnach und 2. Bürgermeisterin Sieglinde Bayerl Kürnach durchschneiden das traditionelle Band bei der Eröffnung und Übergabe des Kreisverkehrs. Im Hintergrund die Bautätigkeit im Gewerbegebiet Kürnach.


Estenfeld/Kürnach
Ein seltsames Bild im Gewerbegebiet Estenfeld/Kürnach: Im Hintergrund Kräne und rege Bautätigkeit, dane-ben etliche Baustellen mit viel LKW`s und PKW´s. Wo sonst Verkehr rollt, sitzen Estenfelder und Kürnacher Bürger gemütlich bei Bratwurst und Getränken und feiern. Dabei sagt man den Gemeinden doch so viel Konkurrenz und teilweise gegenseitigen Neid zu. Dieser Anlass war etwas Besonderes und zeigte ein ande-res Bild. Durch interkommunale Zusammenarbeit hat man es geschafft, über einen Kreisverkehr die beiden Gewerbegebiete Kürnach und Estenfeld zu erschließen. "Nur durch ein starkes Miteinander konnten wir es schaffen", betonte Bürgermeisterin Rosalinde Schraud schon bei der Begrüßung anlässlich der offiziellen Eröffnung des Kreisverkehrs. Mehr als 12 Hektar auf Estenfelder Seite und 12 Hektar auf Kürnacher Seite konnten erschlossen werden. Dort siedelten sich verschiedenste Betriebe an. Beispiele sind ein Fachmarkt-zentrum, die Weltfirma ERT, der Paketdienst GLS, die Firma Odenwälder Baumaschinen, Schallkammer Magnet Systeme, oder der Kugellagerfabrikant CW Bearing und viele mehr. Auch Porsche konnte in Esten-feld und Jaguar Land Rover in Kürnach angesiedelt werden. "Ein Premiumgebiet", so die Bürgermeisterin aus Estenfeld. "In Kürnach sogar Handwerksbetriebe und kleine Unternehmen", ergänzte Bürgermeister Thomas Eberth aus Kürnach. Er erläuterte in seiner Ansprache die historische Entwicklung des Gebietes und die Bedeutung für die Region. "Seit 1998 arbeiten Estenfeld und Kürnach zusammen und dadurch konnte etwas erreicht werden", so Eberth. Das Gebiet ist vollständig verkauft. Verschiedene Betriebe, produzieren-des Gewerbe, Nahversorgung, Automobilindustrie, Baustoffbereich, aber auch der kleine Handwerker konn-ten in Kürnach ein neues Zuhause finden und dort zukünftig erfolgreich sein. Außerdem lobte er gemeinsam mit Kollegin Schraud das Arbeiten mit Planern, Gemeinderat und den Behörden. Dies war aufgrund der Raumwiderstände mit archäologischen Grabungen und dem Thema Feldhamster nicht einfach. Doch es konnte bei den Bebauungsplänen alles abgearbeitet und der Kreisverkehr sowie die Erschließung des Ge-bietes vollzogen werden. Durch den Kreisverkehr war auch eine Anbindung an den ÖPNV möglich. Die An-fahrt soll dann zum Fahrplanwechsel Anfang September erfolgen. So können die Alltagseinkäufe nun von Kürnachern und Estenfeldern beim 2 Kilometer entfernten Wachtelberg bequem mit dem Bus erledigt wer-den. Für die vielen bestehenden und neuangesiedelten Firmen soll gemeinsam mit der Nahverkehr Würzburg-Mainfranken GmbH auch das besondere Firmen-Abo angeboten werden. Nach der Eröffnung des Kreisver-kehrs und der Einrichtung der neuen barrierefreien Haltestellen und einer Anbindung über die Linie 43 und 46 können die Mitarbeiter der Betriebe dann die guten Busverbindungen nutzen. MdL Manfred Ländner betonte die Schwierigkeit bei diesem Vorhaben. Feldhamster, archäologische Grabungen, ökologischer Ausgleich und die topografische Lage. "Trotzdem haben es die Gemeinden geschafft und somit Wachstum in die Re-gion gebracht", so Ländner. Heinz-Joachim Rehbein von der Auktor Ingenieur GmbH dann die Daten des Kreisverkehrs und besonders der Infrastruktur zusammen. Trennsysteme im Bereich Kanal, Wasserversor-gung, Gas- und Stromanschluss, Beleuchtung und Glasfaser-Breitbandausbau, Straßen, Gehwege und eben der Kreisverkehr, mit einem Durchmesser von 42 Metern ein beeindruckendes Werk. Die Arbeiten hat die Firma Ullrich Bau aus Elfershausen durchgeführt. Noch im Herbst 2013 gab es einige Probleme mit dem Kreisverkehr. "Diese gehören nun der Vergangenheit an", so die Teilnehmer. Im Anschluss an die Grußworte durchschnitten die Verantwortlichen gemeinsam das Band und übergaben somit das Gebiet der Öffentlich-keit. "Darauf haben wir und unsere Betriebe gewartet, ein freudiger Moment" meinten Schraud und Eberth. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Estenfelder Jugendblasorchester. Die Bewirtung übernahmen die beiden Feuerwehren aus Estenfeld und Kürnach, auch in interkommunaler Zusammenarbeit. "Ein schöner Anlass, um gemeinsam an einem sonnigen Sommertag zu feiern", waren sich die Bürger aus Estenfeld und Kürnach einig.