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Archäologische Sondierungen in Kürnach gestartet

"In Kürnach ist es scheinbar besonders schön und das war es auch vor mehreren tausenden von Jahren schon", scherzt Bürgermeister Thomas Eberth. Egal wo etwas gebaut wird, überall muss man mit Feldhamster oder Bodendenkmälern rechnen. Um nun die Kreisstraße WÜ2 im Vollausbau und einen Teilbereich der WÜ26 zu sanieren, sind wieder umfangreiche Untersuchungen notwendig.
 


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1. Bürgermeister Thomas Eberth und 2. Bürgermeisterin Sieglinde Bayerl begutachten die Arbeiten vor Ort. Herr Ulrich Müller M.A.U und Baggerfahrer Sebastian Regnat von der Firma BfAD Heyse GmbH & Co sind noch bis spätestens nächste Woche mit der Unte

Zum einen musste das Thema Feldhamster mit dessen Bauten untersucht werden. Gemeinsam mit einer Biologie sind deshalb die Flächen begangen worden. Danach stand fest, dass in den Sondierungsbereichen keine Feldhamsterbaue vorhanden sind. So konnte ein Bagger kommen, um zentimeterweise den Boden abzutragen. Mit diesen Probeschürfen wurde analysiert, ob in den bereits kartierten Bodendenkmälern tatsächlich historische Funde vorhanden sind. In Zusammenarbeit mit den Ämtern wurden so von der Fachfirma Heyse die Untersuchungen durchgeführt. Je nach Ergebnis kann die Fläche entweder frei überplant und später bebaut oder, müssen diese gesichtet, gesichert und gegebenenfalls ausgegraben werden.

Die Gemeinde Kürnach möchte gemeinsam mit dem Landkries Würzburg die Kreisstraße WÜ2, die durch den Ort führt und in einem baulich schlechten Zustand ist, im Vollausbau sanieren. Außerdem soll die gefährliche Kreuzung im Bereich der WÜ2 und WÜ26 durch einen Kreisverkehr entzerrt sowie freundlicher und sicherer gestaltet werden.

Parallel zu den genannten Maßnahmen arbeitet die Gemeinde in diesem Bereich an der Ausweisung eines Sondergebiets für Einzelhandel. Dieses soll entwickelt werden, um einen attraktiven Standort für die Verlagerung des in die Jahre gekommenen vorhandenen Marktes zu bieten.

Laut den bisherigen Unterlagen befindet sich im Maßnahmengebiet ein Bodendenkmal mit Siedlungen der Linearbandkeramik und des Mittelneolithikums. Deshalb ist dafür Sorge zu tragen, dass die Maßnahme bodendenkmalfachlich vorbereitet, begleitet und wenn notwendig eine Ausgrabung, Bergung und Dokumentation durchgeführt wird. Die mit der Untersuchung beauftragte qualifizierte Fachfirma macht sieben Sondierungsschnitte mit je ca. 20 m Länge und 3 m Breite.

Nach Abschluss der Untersuchungen können dann die weiteren Arbeiten für den Vollausbau der WÜ2 ausgeschrieben werden. "Da bin ich einmal gespannt, ob etwas gefunden wird und ob Kürnach wirklich auch früher schon so beliebt war" so Bürgermeister Eberth. Er freut sich auf einen zügigen weiteren Planungsverlauf, um dann im Frühjahr 2016 mit der Maßnahme zu beginnen.