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Gemeindewald in Frauenhand

Frauen im Forstbereich e.V. besuchen Kürnacher Wald


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Mehr als 30 Frauen kamen zur 29. Bundestagung des Vereins "Frauen im Forstbereich" nach Würzburg. Vertreten waren Forstfrauen aus fast allen Bundesländern, den Bundesforsten und dem privaten Dienstleistungssektor. Auch aus Schweden und der Slowakei waren einige Frauen angereist. Elfi Raunecker, Abteilungsleiterin beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Würzburg leitete eine Exkursion in den Stadtwald Würzburg und in den Gemeindewald Kürnach. Dabei standen Themen im Stadtwald wie Naherholung und Forstwirtschaft im FFH- (Flora-Fauna-Habitat) Gebiet auf der Tagesordnung. Gezeigt wurden z.B. der Bau eines "Hirschkäfermeilers" zur Verbesserung der Brutbedingungen des seltenen Insekts und viele Dinge mehr. Im Gemeindewald Kürnach interessierte der Waldumbau auf niederschlagsarmen Standorten mit klimatoleranten Baumarten wie Baumhasel, Esskastanie, Schneeballahorn und Speierling. Förster Michael Hahn und Reinhard Heinrich vom örtlichen Bauhof zeigten Anbau und Pflege einer großen Baumartenvielfalt, der es hoffentlich gelingen wird, mit dem Klimawandel zu leben. Außerdem wurde das Thema Wild angesprochen. 2. Bürgermeisterin Sieglinde Bayerl begrüßte die Forstfrauen in Kürnach und erläuterte die Bedeutung des Waldes für die Gemeinde. Der Gemeindewald Kürnach mit 180 Hektar stellt ein wichtiges Biotop, eine Insel für Freizeit und Naherholende, einen Lebensraum für das Wild aber auch einen Produktionsraum für Wert- und Brennholz dar. Derzeit investiert die Gemeinde Kürnach jährlich 50.000 Euro um den Wald für die Zukunft bestmöglich aufzustellen und sowohl die Klimaresistenz aber auch die Wertholzproduktion zu steigern. Zum Abschluss des Besuchs gab es eine zünftige Wildbrotzeit.

Zusatzinformation:
Der Verein Frauen im Forstbereich
Seit 1987 existiert "offiziell" ein bundesweites Forstfrauen-Netzwerk, und 1993 wurde der Verein "Frauen im Forstbereich e.V." formal gegründet und eingetragen.
Während frau sich anfangs noch im privaten Rahmen traf und organisierte, richten engagierte Forstfrauen seit 1987 an wechselnden Orten jährlich eine Bundes-Forstfrauen-Tagung aus. Parallel dazu finden auf Länderebene in unregelmäßigen Abständen Länder-Forstfrauentreffen statt.
Hauptanliegen des Vereins ist die Förderung der beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Gleichstellung von Frauen und Männern durch Interessenvertretung, Netzwerkarbeit, Verbesserung der Situation aller Forstfrauen in Familie, Beruf und Gesellschaft sowie durch Berufs- und Bildungsförderung. So bietet der Verein heute allen forstlich interessierten Frauen bundesweite und internationale Aktivitäten, Erfahrungsaustausch und fachliche Fortbildungen an. Die Angebote des Vereins richten sich nicht nur an Vereinsfrauen, sondern an alle im Forstbereich tätigen Frauen seien sie nun Beamtinnen, Angestellte, Forstwirtinnen, Freiberuflerinnen, Waldpädagoginnen oder Waldbesitzerinnen. (Astrid Kühnel, 2013)