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Treppen zum Kirchberg

Eine Treppe wie in Kürnach wird allgemein im Fränkischen auch Stiege genannt. Kürnach hat nach einer innerörtlichen Baumaßnahme nun zwei neue Treppen oder Stiegen zum Kirchberg.


treppen_parkscheune
Bürgermeister Thomas Eberth freut sich über die gelungene Maßnahme und die historischen Namen der Treppen: "Brünnlesstiege" und "Schmiedsstiege".


Mit diesen Treppen wird es ermöglicht, Höhenunterschiede bequem und trittsicher zu überwinden.

Die Gemeinde Kürnach hat gemeinsam mit Architekt Felix Tannenberg und der Städtebauförderung der Regierung von Unterfranken einen nördlichen Zugang zum Kirchberg mit Treppenanlagen, Parkscheunen und Platzcharakter gebaut. Dies war notwendig, um die Parksituation am Kirchberg für die Nutzer der Kirche, des Rathauses, des Hauses der Vereine, des Alten Rathauses und des Proberaums für das örtliche Jugendblasorchester, aber auch der Festivitäten auf dem Kirchberg zu entzerren und den notwendigen Parkraum zu schaffen. Die Maßnahme wurde bereits bei einer Feier der Bevölkerung übergeben. Jetzt wurden letzte Arbeiten durchgeführt und dabei auch auf die Dorfgeschichte geachtet. Gemeinsam mit Bauhofleiter Reinhard Heinrich überlegten sich die Kürnacher, wie die neuen Treppen heißen könnten. Die Namen waren schnell gefunden: "Brünnles"- und "Schmiedsstiege". Brünnlesstiege, weil früher an dieser Böschung eine Quelle entsprang, die 1871 in einen Laufbrunnen geleitet wurde, aus dem die Durchreisenden oft ihren Durst gestillt haben sollen. Auch die "Brunnengasse" mündet gegenüber in die Prosselsheimer Straße. Dort hatte die Gemeinde ein Wasserrecht an der Brunnenstube im Garten "bei Brünnles", das ist der Hausname eines Hofes am Ende der Brunnengasse. "Schmiedsstiege", weil heute diese Treppe von der Schmiede in der Prosselsheimer Straße beginnt und am Ende der Treppe früher schon eine Schmiede anstelle des heutigen Rathauses stand. Bürgermeister Thomas Eberth freute sich über den weiteren Akzent der Maßnahme am Kirchberg. "Schön, wie sich Moderne mit Ortsgeschichte kombinieren lässt, ein Beispiel für erfolgreiche Innerortsgestaltung", so Eberth.

Insgesamt wurden über zwei offene Ebenen 18 Parkplätze geschaffen, um dabei zwei Treppenzugänge zum Kirchberg zu bekommen. Außerdem laden kleine Plätze mit einem Quellstein zum Verweilen ein. Der Gehweg wurde barrierefrei gestaltet und somit auch der Schulweg sicherer und deutlich erkennbar ausgebaut. Die Umgestaltung der nördlichen Zugangssituation zum Kirchberg mit Kosten in Höhe von ungefähr 850.000 Euro wurde durch die Städtebauförderung bezuschusst und schaffte den gelungenen Abschluss der Kirchbergsanierung.