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Feierliche Übergabe des Gebäudekomplexes „Gasthaus Stern“

Führungen, Übergabe und Segnung locken zahlreiche Besucher an


Es war ein besonderer Tag für die Gemeinde Kürnach. Das große innerörtliche Bauprojekt „Revitalisierung des historischen Gasthauses Stern“ konnte fertiggestellt und bei einem Tag der offenen Tür der Bevölkerung übergeben werden.

 

Zu Beginn des Tages führte Bürgermeister Thomas Eberth gemeinsam mit seinen Bürgermeisterstellvertretern Sieglinde Bayerl und Edgar Kamm und dem planenden Architekturbüro Jäcklein die zahlreichen interessierten Gäste durch das Gebäude. Gemeinsam konnte über die Bauhistorie, die verschiedenen Herausforderungen der Maßnahme, das architektonische Konzept und die Umsetzung diskutiert werden.

 

Das Gebäude Gasthaus Stern, das im Herzen Kürnachs liegt, hatte seit jeher als Gaststätte und Beherbergungsbetrieb eine wichtige Funktion für den Ort. Ihm kam gemeinsam mit dem Alten Rathaus eine besondere städtebauliche Funktion zu. Beide Gebäude zieren den Aufgang zum Kirchberg mit der Pfarrkirche. Der Gemeinderat der Gemeinde Kürnach hatte sich daher entschieden, das damals leerstehende innerörtliche Anwesen zu erwerben, die historische Bausubstanz zu erhalten und zu sanieren. Über ein neues Nebengebäude bekommt die Gemeinde verschiedene zusätzliche Funktionalitäten in den Ort. Gemeinsam mit der Städtebauförderung wurden viele Herausforderungen gemeistert und das Millionenprojekt vorangetrieben.

 

Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich von den Räumlichkeiten und der Nutzung beeindruckt. Außerdem konnte bei der Betrachtung eines Filmes über die Baustelle, erlebt werden, wie die Baumaßnahme am Kirchberg in über 2 ½ Jahren gewachsen und entstanden ist. „Es ist beeindruckend in dem Filmwerk zu sehen, wie schnell die Zeit vergeht und welche Herausforderungen Gemeinderat, Bürgermeister, Planungsbüros und Baufirmen meistern mussten“, so Bürgermeister Thomas Eberth bei der Vorführung des Films.

 

Bei der offiziellen Übergabe freuten sich auch Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder, Landtagsabgeordneter Manfred Ländner und Bezirksrätin Elisabeth Schäfer gemeinsam mit der Gemeinde Kürnach über die gelungene Maßnahme. Bürgermeister Eberth konnte auf die Bedeutung der verschiedenen Maßnahmen „Altes Rathaus“, „Gestaltung des Kirchbergs“, „Haus der Vereine“, „Dorfplatz mit einer neuen Dorfmitte“ bis hin zum „Gasthaus Stern“ hinweisen. „All diese Maßnahmen führen zu einem Dorfzentrum mit Funktionalität, Aufenthaltsqualität und auch Schönheit. Dies sind sinnvolle und identitätsstiftende Investitionen im Herzen Kürnachs“, so der Bürgermeister.

 

Manfred Grüner, der Sachgebietsleiter der Städtebauförderung bei der Regierung von Unterfranken, lobte den Gemeinderat der Gemeinde Kürnach für den Mut solche Großprojekte anzugehen und historische Bausubstanz zu erhalten. „Unsere fränkischen Dörfer leben von dem Charakter ihrer Gebäude. Um diesen zu erhalten, stellt die Städtebauförderung Finanzierungsmittel zur Verfügung. Wenn es so erfolgreich wie in Kürnach umgesetzt wird, ist es umso besser“, so Grüner.

 

Architekt Felix Tannenberg, der für den Abriss der alten Nebengebäude und die Baugrube verantwortlich war, erinnerte an das „größte Loch Kürnachs“. Insgesamt wurden über 2.000 Kubikmeter Bauschutt, Erde und Geröll abgefahren. Über eine Bohrpfahlwand und eine Trägerbohlenwand wurde die riesige Baugrube mitten im Altort mit seiner dichten Nachbarbebauung erstellt. Architekt Reinhold Jäcklein erläuterte wie unter anderem aus 1.123 Kubikmeter Beton, 111,3 Tonnen Stahl und 63 Kubikmeter Ziegelmauerwerk das neue Gebäude „Gasthaus Stern“ entstanden ist. Außerdem lobte Architekt Jäcklein das umsichtige Handeln des Gemeinderates: “Neben dem Substanzerhalt konnte mit dem Nebengebäude des Gasthauses Stern, Städtebau mit funktioneller und moderner Architektur kombiniert werden. Der bauausführende Architekt Stefan Schrauth hob die vielfältigen Herausforderungen und Lösungsansätze dieses 6 Millionen Projekts hervor. Pfarrer Frank Hofmann-Kasang und Gemeindereferent Hubert Hemmerich segneten die Gebäude sowie alle Personen und Gäste des Anwesens. Außerdem überreichten sie ein Glaskreuz als Symbol für Gottes Segen an Bürgermeister Thomas Eberth.

 

Nach den offiziellen Reden übereichte Reinhold Jäcklein den symbolischen Schlüssel des Gebäudes an die Gemeinde. Diese gab den Schlüssel sofort an die Mieter und die Partner im Gebäude weiter. „Wir haben nicht nur Substanzerhalt und städtebauliche Aufwertung mit den Gebäuden erreichen können, sondern Partner gefunden, die im Innerort das Gebäude mit Leben und Funktionalität füllen“, freute sich der Bürgermeister.

 

Im Altbau ist unter Federführung der Distelhäuser Brauerei, das Wirtsehepaar Bauer und Beckert mit ihrer hervorragenden fränkischen Gastronomie untergebracht. Im Erdgeschoss und Obergeschoss des Altbaus hat sich die Rechtsanwaltskanzlei und Steuerberatung Steinbock & Partner eingemietet. Im Nebengebäude wird die Gesundheitsversorgung in Kürnach durch die MainUrologie mit ihrer großen urologischen Praxis bereichert. Mit der Kunstwerkstatt „fingerfertig“ bietet Maren Tscherner vielfältige Angebote, kreativ tätig zu werden. Im Dachgeschoss sind die Fahrschule Citydrive sowie die Planbau Kaiser Management GmbH untergebracht. Im privaten Nebengebäude ist über einem neuen Tiefparker die Versicherungsagentur Bieber eingemietet. Insgesamt also ein Gebäude, das über barrierefreie Zugänge ein breites Nutzerspektrum vorhält.

 

Nach der offiziellen Feier konnten sich die Gäste erneut von den Räumlichkeiten und der Struktur des Gebäudes überzeugen und am Kirchberg das gelungene Projekt „Revitalisierung Gasthaus Stern“ feiern. Eine zusätzliche Möglichkeit zur Besichtigung des Gebäudes wird bei den „Architektentouren“ am Sonntag, 25. Juni 2017 um 16:00 Uhr bestehen. Weitere Informationen inkl. Film sind unter www.kuernach.de abrufbar.