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Lebensraum schaffen – Feldhamster schützen

Landwirte gesucht


hamsterDer Gemeinderat hat die Realisierung des Baugebietes Schleifweg III beschlossen. Nachdem es sich auch dort, trotz der Umrandung des Gebietes mit der Staatsstraße ST2260 und einer Wohnbebauung, um mögliches Feldhamstergebiet handelt, sucht die Gemeinde Kürnach Partner für Maßnahmen zum Schutz des Feldhamsters.

Hier werden sowohl grundsätzlich Flächen gesucht, als auch Landwirte, die ihre oder gemeindeeigene landwirtschaftliche Ackerflächen feldhamsterfreundlich bewirtschaften. Damit soll die Population des Feldhamsters in der Region weiter gestärkt werden. Das Feldhamsterkonzept der Allianz Würzburger Norden zeigt eindrucksvoll, dass sich die Kompensationsmaßnahmen der Gemeinden als Erfolgsfaktor für den gesamten Lebensraum bezeichnet werden können. Daher ist die Mithilfe der Landwirtschaft aber auch der Flächeneigentümer gefragt!

 


Folgende Voraussetzung müssen die Flächen erfüllen:

Die Fläche sollte 3.000 qm nicht unterschreiten und die Bodenqualität sollte eine Ertragsmesszahl von 6000 nicht unterschreiten.

Anbau:

Streifenförmige Bewirtschaftung mit Getreide, Luzerne, Blüheinsaat

(2 bis 3 Jahren auf wechselnden Teilstücken möglich)

Extensive Landwirtschaft (eingeschränkte Düngung, keine Biozide)

Auflagen:

Die Bodenbearbeitung bleibt ganzjährig auf 25 cm Tiefe beschränkt; ganzjähriger Verzicht auf Rodentizide; Feldarbeit – insbesondere Ernte – darf nur am Tag durchgeführt werden (nicht in der Nacht und nicht in der Dämmerung); eine Zwischenfrucht auf dem beernteten Teil der Fläche ist zulässig.

 

Als Ausgleich für die Ertragsausfälle und den Mehraufwendungen gibt es entsprechende Zahlungen durch die Gemeinde Kürnach an die Landwirte oder die Verpächter der Flächen.

 

Helfen Sie mit, den Feldhamster zu retten! Da der Acker der Lebensraum des Feldhamsters ist, sind die wichtigsten Partner im Feldhamsterhilfsprogramm (FHP) die Landwirte und die Flächenbesitzer. Diese können durch gezielte Maßnahmen zum Schutz beitragen!

hamsterkäfig

Mitmachen - Lebensraum schaffen - Feldhamster schützen

Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte an Bürgermeister Thomas Eberth!

Rathaus Kürnach, Vorzimmer.: Tel.: 09367/90690

 

 

Zusatzinformation:

Ursprünglich war der Feldhamster ein Bewohner der eurasischen Steppen. Er passte sich aber als typischer Kulturfolger den strukturreichen und kleinräumigen Ackerkulturlandschaften an und kommt seither vor allem auf Äckern mit Löss(lehm)-böden vor. Somit ist der Feldhamster seit Jahrtausenden eine Leit- und Charakterart der mitteleuropäischen offenen Landschaft. Seine Gesamtverbreitung erstreckt sich heute noch über Teile Europas und die zentralasiatische Steppe. Der Feldhamster, der ehemals ein unbeliebter Ernteschädling war und dessen unregelmäßige Massenvermehrung bei den Landwirten gefürchtet war, ist in seinem westlichen Verbreitungsgebiet innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer bedrohten Art geworden.