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Begegnung, Bewegung, Brotzeit und viele Informationen

Kürnacher erkunden die Gemarkungsgrenze


Das Gemeindegebiet Kürnach umfasst ca. 1.229 Hektar. Dazu gehören Siedlungs- und Gewerbeflächen, Straßen aber eben auch viel Wald, Grün und landwirtschaftliche Bereiche. Einmal im Jahr wird ein Teil der Gemarkungsgrenze zu den Nachbargemeinden zu Fuß umrundet und die Grenzsteine gesucht. Dabei werden die Kürnacher „Siebener“, wie man die Feldgeschworenen nennt, und Bürgermeister Thomas Eberth immer von interessierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenden begleitet. Diesmal wurden die nördliche, westliche und südliche Grenzen zur Mühlhäuser, Estenfelder und Rottendorfer Flur begutachtet. Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich 2018 annähernd 100 Kürnacherinnen und Kürnacher zum Grenzgang eingefunden.

 

Bürgermeister Thomas Eberth und der stellvertretende Siebener-Obmann Alfons Heinrich erläuterten beim Grenzgang die alten Traditionen der Siebener, die besonderen Flurnamen und wissenswertes über die Landwirtschaft. Der Bürgermeister informierte weiter über aktuelle Zahlen und Projekte der Gemeinde Kürnach. Der geplante Bau des Kreisverkehrs an der WÜ26/ST2260, die Erweiterung der Grundschule mit je einem Schul- und Kindergartenbreich oder auch die Erträge des großen Kürnacher Solarparks standen auf der Tagesordnung. „Der Bürgersolarpark Kürnach mit einer Leistung von 3.312 KWp hat seit dem Anschluss an das Stromnetz im Jahr 2012 schon 21 Mio. kWh Strom produziert“ erklärte der Bürgermeister. „Das ist der Stromverbrauch von 5.000 Haushalten in einem Jahr“ so Eberth weiter. Mit den zahlreichen Kindern wurde anschaulich der Ablauf des Neubaus der Talbrücke über die Kürnach dargestellt. Die Kinder wurden dabei zu Bestands-, provisorischen und verschiebbaren Brückenpfeilern und letztlich dann zur neuen Brückenkonstruktion. „Die Brücke bekommt eine 5 Meter hohe transparente Lärmschutzwand, die in 6,50 Meter hohe begrünte Wälle übergeht“ erläuterte der Bürgermeister.

 

Natürlich gab es bei der Hitze auf halber Wegstrecke auch eine Stärkung. An den Dreimärkern, also den Grenzsteinen, an denen sich drei benachbarte Gemeindeflure treffen, wurde erklärt, wie die Siebener mit Farbe die Steine markieren und damit den Grenzverlauf auf der Oberseite des Steines kennzeichnen. In alter Zeit wurde an diesen Punkten die neuen Grenzgänger "gestaucht". Hierdurch sollten sie mit einem leicht schmerzhaften „Platznehmen“ den Ort besser in Erinnerung zu erhalten. Natürlich wurden auch in diesem Jahr Kinder und erstmalige Teilnehmer gestaucht.

 

Abschließender Höhepunkt für alle Teilnehmer, darunter auch die Feldgeschworenen aus Estenfeld und Mühlhausen, war eine verdiente Brotzeit, die die Gemeinde zusammen mit den Siebenern und Jagdpächtern an der Jagdhütte spendierte. „Der Grenzgang war sowohl für die Erwachsenen als auch für die Kinder Heimatkunde, Geschichte, Wandertag und Waldbegegnung“. Eine schöne Tradition, die allen ein Stück Heimat und damit Identität vermittelt“, so Bürgermeister Thomas Eberth.

 

Der westliche Bogen, der mit 11 Kilometer Richtung Würzburg ausgerichtet ist, führt durch Felder, Gewerbe, an der Autobahn vorbei bis in den Wald. Insgesamt war es wieder ein gelungener Grenzgang.

 

Bürgermeister Thomas Eberth erläuterte gemeinsam mit stellv. Feldgeschworenenobmann Alfons Heinrich und den Kürnacher Siebener die Kürnacher Flur und die Gemarkungsgrenzen.