Der neu aufgestockte Südtrackt der Grundschule

Der Mehrbedarf von acht Klassenzimmern und einer überdachten Pausenfläche bzw. Schulaula wurde der Grundschule Kürnach von der Regierung Unterfranken im Jahr 2001 bescheinigt und die Fördergelder hierfür bewilligt. Nachdem sich die Gemeinde über die möglichen Varianten der Erweiterung informiert hat, wurde das Architekturbüro Jäcklein, Volkach, im Januar 2002 mit den Planungen für die Erweiterung und Sanierung der Grundschule Kürnach beauftragt.

Der Neubau gliedert sich in zwei Teile. Die Aufstockung eines bestehenden eingeschossigen Gebäudeteiles wurde aus räumlichen, wirtschaftlichen, sowie ökologischen Gründen gewählt. Die Tragstruktur und Versorgungsleitungen des bestehenden Gebäudes konnten genutzt werden. Die neuen Treppen, an zentraler Stelle platziert, ermöglichen kurze Wege. Eine zukünftige Flachdachsanierung sowie zusätzliche Flächenversiegelung konnten so vermieden werden. 

Die neue Aula fasst städtebaulich den Schulhof zu einem geschützten Freibereich. Aula und Eingangshalle bilden ein multifunktionales Gebäude. Die Nutzung der Halle für unterschiedliche schulische Veranstaltungen ist ebenso möglich, wie eine außerschulische Nutzung getrennt vom Schulbetrieb. Die großzügig verglaste Halle ermöglicht Blickbeziehungen aus, in und durch das Gebäude. Aufstockung und Aula stellen durch ihre Anordnung das neue und moderne Erscheinungsbild der Grundschule dar und knüpfen mit ihrer klaren Struktur an die bestehende Schule an. Die Gesamtgrundfläche wurde um 1.140 m² auf 3.500 m² erweitert.

Obwohl es eine finanzielle Mehrbelastung bedeutete, wurden im vorhanden Altbau auch notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Diese wären in nächster Zukunft auf jeden Fall an der Reihe gewesen. So wurden zum Beispiel alle sanitären Anlagen von Grund auf erneuert und dem heutigen Standard angepasst.

Durch die intensive Zusammenarbeit des Bauherren mit den Planern und Behörden konnte bereits im Juli 2002 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Hauptaugenmerk der Planung lag auf der konzentrierten Durchführung der gesamten Rohbauarbeiten und der nach 30-jähriger Schulnutzung nötig gewordenen Sanierung der Pausenhofflächen während der Schulferien. Durch Vorfertigung von Bauteilen konnten innerhalb von sechs Wochen die wesentlichen, den Schulbetrieb störenden Maßnahmen abgeschlossen werden. Pünktlich zum Schulbeginn waren diese Arbeiten, dank engagierten Einsatz aller Beteiligten, abgeschlossen. Nachfolgend konnte der Innenausbau ohne Beeinträchtigung des laufenden Schulbetriebes erfolgen.

Bereits nach den Osterferien 2003 - einer Planungs- und Bauzeit von 15 Monaten - war der Einzug der Klassen in die neuen Räume möglich. 

Durch intensive Bauüberwachung durch den Architekten konnten nicht nur die vorgegebene Bauzeit, sondern auch die veranschlagten Baukosten von ca. 3.200.000,-Euro eingehalten werden.