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Kürnacher Musiker wurden zu "Herrschern der Lüfte"

29.04.04

Musikalische Referenz an 100 Jahre motorisierte Luftfahrt Kürnacher Musiker wurden zu "Herrschern der Lüfte"


1 (1)"Herrscher der Lüfte" war das Motto des diesjährigen Frühlingskonzertes des Jugendblasorchesters Kürnach. Dr. Alexander Schraml, Moderator des Abends wies in seiner stimmigen und launemachenden Conference auf die hundertste Wiederkehr des ersten Motorfluges der Gebrüder Wright im Dezember 1903 hin. Das Publikum ließ sich gerne mitnehmen in die Welt der Fliegerei und war begeistert von einem Abend musikalischer Höhenflüge.

Den ersten Teil des Abends teilten sich Symphonisches und Jugendblasorchester, wobei vielleicht bei der Auswahl des Schwierigkeitsgrades der Stücke, nicht jedoch bei der musikalischen Umsetzung Unterschiede zu erkennen waren. Beide Orchester überzeugten durch harmonische Feinabstimmung und Volumen, Merkmale der Kürnacher mit denen sie schon seit Jahren ihr Publikum immer wieder überzeugen können.

2 (1)Dirigent Wolfgang Heinrich verstand es schwereloses Schweben und erhabene Gefühle eines Piloten genauso musikalisch zu vermitteln, wie die dramatischen Augenblicke der Fliegerei, so bei einem Stück von James Curnow, der Vertonung des Gedichtes eines jungen Fliegers: "Where never lark or eagle flew" (wo niemals Lerche oder Adler flogen), oder bei einer musikalischen (Flug-)reise durch die Provence "Pastorale de Provence" von F. Cesarini. 
Lustiges war zu hören, wie die Titelmelodie der Filmkomödie "die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten", aber auch mystisch Geheimnisvolles, so beim episch breit angelegten "The speech of Angels" von Steve Mellilo im zweiten Teil des Abends, der gesamt vom Symphonischen Blasorchester gestaltet wurde.

Musikalische Höchstleistung präsentierten zwei Musiker des Orchesters, jeweils 1. Preisträger beim Wettbewerb "Jugend musiziert". Zum einen die erst 10jährige Luise Aschenbrenner mit dem Waldhornsolostück "Intermezzo" von Robert Glierè, begleitet von Matthias Göbel am Klavier und Markus Hain mit der "Konzertetüde in C" von Clair Omar Musser auf dem Marimbaphon, einem Xylophon ähnlichem Schlaginstrument, das zum Erstaunen des Publikums vom Künstler mit vier Stöcken gespielt wird.

Die Akteure des Konzertabends beschränkten sich allerdings nicht darauf, nur Musikstücke zu spielen. Bühnenbild, Lichteffekte, auf Leinwand gebeamte Bilder oder Kinder des Nachwuchsorchesters, die als Flugtouristen mit Sack und Pack die Halle stürmten ließen den Abend zu einem Gesamtevent werden, weit über das Erlebnis eines Konzertabends hinaus. 

So war der begeisterte Schlussapplaus folgerichtiger Abschluss eines gelungenen 
Abends. Natürlich bezog sich auch die Zugabe auf die Fliegerei, im Graf-Zeppelin-Marsch erinnerte man an einen Großen der Luftfahrt.

Kürnacher Musiker