Was sich kompliziert anhört, muss nicht unbedingt kompliziert sein. Auf einen Rundkurs von 2,5 Kilometer laufen alle Viertelstunde vier Läufer los. Dies ergibt auf einer Runde 10 Kilometer. Rechnerisch benötigt man so 30 Stunden, um die 1.225-KM-Vorgabe zu erreichen.

Herrschte am Anfang noch Skepsis ob das große Ziel erreicht werden konnte, war man seitens des veranstaltenden Lauftreffs Kürnach nach der Resonanz auf die ersten Ausschreibungen bald sehr zuversichtlich. Viele Ortsvereine, Verbände oder auch lose Vereinigungen wollten sich am Lauf beteiligen. Auch zahlreiche Familien oder Privatinitiativen meldeten sich zum Lauf an. So konnte Bürgermeister Manfred Ländner am Freitag den 7. Mai um 12 Uhr den Startschuss geben. Die ersten Runden wurden von den Kürnacher Grundschülern übernommen. Die letzten Strecken wurden dann am darauffolgenden Tag um 18 Uhr ohne Unterbrechung absolviert.

Leider war das Wetter wahrlich nicht optimal. Am gesamten Freitag bis zum frühen Samstag Mor-gen regnete es ununterbrochen. Die Verantwortlichen des Lauftreffs blickten schon bange auf ihre Teilnehmerlisten, ob sich auch alle angemeldeten Läufer einfinden wollten. Aber allen Befürchtun-gen zum Trotz gab es keinerlei Ausfallerscheinungen. Nahezu alle Läuferinnen und Läufer fanden sich pünktlich ein. Im Gegenteil, da einige Teilnehmer zusätzlich kamen bzw. die Strecke mehrfach liefen, kam man zum Schluss auf die beeindruckende Zahl von über 1.902 Kilometer und über 500 Teilnehmern.

Mit dem Lauftreff Kürnach beteiligte sich zum ersten Mal eine noch recht junge Gruppierung am Kürnacher Veranstaltungskalender. Erst vor etwa zwei Jahren hatten sich interessierte Läufer zu-sammen getan, um gemeinschaftlich ihrem Hobby zu frönen. Zwischenzeitlich ist die Gruppe auf eine stattliche Zahl von über 30 angestiegen. Für ihr Engagement darf den Läufern einen riesen-großen Kompliment gemacht werden.

Kurzfristig hatte man sich seitens der Veranstalter dazu entschieden, ein T-Shirt zu produzieren, dass die Laufteilnehmer käuflich erwerben konnten und dass diese Teilnahme dokumentieren soll. Da die Brauerei ?Krautheimer? hier als großzügiger Sponsor auftrat, konnten die T-Shirts billigst abgegeben werden. Als weiterer Sponsor trat die Fa. Sodenthaler auf, die für die Läufer Getränke bereitstellte, von denen trotz des Regens reger Gebrauch gemacht wurde. Die nächtliche Be-leuchtung einer Teilstrecke hatte die Freiwillige Feuerwehr übernommen.

Zu den "normalen" Läufern gesellten sich auch zahlreiche außergewöhnliche Gruppierungen. So fuhren fünf der Würzburger Rollstuhlfahrer, die einmal die Woche in Kürnach trainieren, mitten in der Nacht insgesamt 10,5 km ein. Fünf Mitglieder der Kürnacher Feuerwehr liefen die gesamte Strecke mit schwerem Atemschutz. Eine Leistung die Hochachtung verdient. Bevor die Mitglieder des Lauftreffs sich auf die letzen beiden Runden machten, liefen die Ehemaligen des Jugendblas-orchesters mit Musik die Strecke ab, auf der zum Beispiel das Partnerschaftskomitee einen Stre-ckenposten zur Verpflegung der Teilnehmer unterhielt.

Als Fazit darf festgestellt werden, dass alle, sowohl Veranstalter als auch Teilnehmer, rund um zufrieden mit der Veranstaltung sein dürfen. Das große Wagnis des Lauftreffs Kürnach hat sich gelohnt. Die Veranstaltung hat im wahrsten Sinne des Wortes bewiesen, dass in Kürnach etwas zu bewegen ist. Wer Interesse am Laufen hat kann sich übrigens jeweils Samstags ab 16:30 Uhr und Donnerstags ab 19:00 Uhr am Parkplatz der Mehrzweckhalle einfinden. Wer Spaß am Laufen hat ist dort jederzeit herzlich willkommen. Informationen sind auch unter www.lauftreff-kuernach.de im Internet einzusehen.