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Kürnach - auch nach 1225 Jahren noch ein Dorf mit Zukunft

16.05.04

Die Festrede von Dr. Josef Ziegler und die Ernennung von Christine Demel zur Ehrenbürgerin standen im Mittelpunkt des Festabends zum 1225-jährigen Ortsjubiläum


1 (1)Dass Kürnach als Dorf auch nach 1225 Jahren noch eine Zukunft hat, diese Feststellung traf Dr. Josef Ziegler am Ende seiner Festrede beim Jubiläumsabend zum 1225-jährigen Bestehen der beliebten Stadtrandgemeinde. Die Voraussetzung für seine Behauptung , so Ziegler ist, dass das Dorf überschaubar bleibt, seine Bürger es als Solidargemeinschaft erleben und dass dort Demokratie und Selbstverwaltung noch unmittelbar erfahrbar sind.

Zweiter Höhepunkt des Abends war neben der hervorragenden Festrede, die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an die ehemalige Kürnacher Schulrektorin und Heimatforscherin Christine Demel (siehe auch unser Bericht hierzu am vergangenen Freitag).

In der, dem Anlass entsprechend festlich geschmückten Höllberghalle, begrüßte Bürgermeister Manfred Ländner in fränkischer Tracht ca. 600 Besucher, die das Ortsjubiläum zusammen begehen wollten.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Gesangverein Eintracht, dessen Chöre unter der Leitung von Angelika Heinlein und Julia Simon die Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch die letzten 1225 Jahre nahmen. Auch das Symphonische Orchester des örtlichen Jugendblasorchesters Kürnachtal unter der Leitung von Wolfgang Heinrich beeindruckte mit feierlichen Melodien.

Dr. Josef Ziegler, Leiter der Bayerischen Verwaltungsschule, Mitglied des Kreistages und ehemaliger Bürgermeister in Güntersleben, hatte die schwierige Aufgabe übernommen, bei seiner Festrede den Bogen zwischen Vergangenheit, Neuzeit und Zukunft zu spannen. Diese schwierige Aufgabe löste der Festredner mit Bravour. Er griff aktuelle Themen auf, setzte sie teils in Relation zu Bewährtem aus der Vergangenheit und gab gleichzeitig Ausblicke, wie die zukünftige Entwicklung aussehen könnte. Keinem der Zuhörer wurde während der mit viel Interessantem und Fakten, aber auch Witz und Charme gespickten Rede auch nur eine Minute langweilig. 

2 (1)Als Bürgermeister Manfred Ländner die Urkunde für die höchste Ehrung die eine Gemeinde zu vergeben, die Ehrenbürgerwürde, an Christine Demel überreichte, erhoben sich alle Anwesenden zu Standig-Ovations und drückten damit ihre Hochachtung aus.

Christine Demel hat sich auf manigfaltige Weise um die Gemeinde verdient gemacht. Neben ihrer Tätigkeit als Rektorin der Kürnacher Grundschule rief sie auch die Freizeitkünstlergruppe der "Steckenpferdreiter" ins Leben, deren Ausstellungen mittlerweile weit über die Kürnacher Grenzen hinaus bekannt sind.

Ihr historische Kompetenz und schriftstellerische Begabung stellte die Geehrte aber auch durch die Verfassung der beiden Ortschroniken unter Beweis. Die ersten Musterexemplare der mit Spannung erwartete neuen Ausgabe waren am Festabend einzusehen. Die Veröffentlichung und der Verkauf wird in den nächsten Wochen beginnen.

Sowohl der Kürnacher Ortsgeistliche, Dekan Johannes Hofmann, als auch der stellvertretende Landrat Eberhard Nuss wiesen bei ihren Grußworten humorvoll darauf hin, dass sie sich auf Grund des in Aussicht gestellten Gala-Büfetts, äußerst kurz halten wollten. Ein Versprechen, das beide hielten.

Vor dem Büfett, das von den drei Kürnacher Gastronomen ausgerichtet wurde und das die Besucher auf Grund seiner kulinarischen Vielfalt begeisterte, vollbrachte der gemeindliche Bauhof und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eine logistische Meisterleistung. In nur einer viertel Stunde wurde die reine Bestuhlung ab- und die Tische für alle Gäste aufgebaut. Eine Leistung, für die sich die zweite Bürgermeisterin Sieglinde Bayerl stolz bedankte.

Kürnach - auch nach 1225 Jahren noch ein Dorf mit Zukunft