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Naturkonzert auf der Kleegeige

Gemeinde Kürnach sät Blumenwiesen


Beim Volksbegehren „Rettet die Bienen“ haben sich von 3.708 wahlberechtigten Kürnacherinnen und Kürnachern 899 in die Listen im Rathaus eingetragen, das sind insgesamt 24,25 %. Für 1. Bürgermeister Thomas Eberth ist dies nicht verwunderlich, da die Gemeinde Kürnach trotz baulicher Entwicklungen immer wieder das Thema Biodiversität, Artenvielfalt und Naturschutz gemeinsam mit der Land- und Forstwirtschaft gestaltet. „Seit Jahren haben wir ein Blühstreifenprogramm mit der örtlichen Landwirtschaft und säen konsequent Blühmischungen auf die gemeindlichen Flächen. Auch im Wald pflanzen wir seit Jahren den Klimawald. An unserem Bach, der Kürnach, betreiben wir aktiven Gewässerschutz mit Uferstreifen“, so Bürgermeister Eberth. Außerdem verteilte die Gemeinde Kürnach schon vor dem Aufkommen der Diskussion zum Volksbegehren, kleine Samentütchen mit der Mischung „Veitshöchheimer Bienenweide“. Der Inhalt reicht für vier Quadratmeter und lässt eine schön blühende Wiese für Bienen und Insekten entstehen. „Damit kann jeder aktiv in seinem Garten, auf seiner Terrasse oder auf dem Balkon die Natur Insekten freundlich mitgestalten“, so der Bürgermeister. Die Tütchen können kostenlos im Vorzimmer des Bürgermeisters abgeholt werden.

Die gute Witterung hat die Gemeinde Kürnach nun genutzt, um gemeinsam mit dem Bauhof, einer örtlichen Imkerin und der Jägerschaft wieder neue Blühstreifen anzulegen. „Dabei wurde der Boden leicht gegrubbert und der Samen mit der „Kleegeige“, kein Musikinstrument sondern ein Handsägerät, auf den vorbereiteten Boden ausgebracht und mit der Walze leicht überfahren. Somit wird in den nächsten Monaten eine blütenreiche Bienenweide entstehen“, erklärt Bauhofleiter Reinhard Heinrich. Nicht nur für Bienen und Insekten sind die Blühflächen wichtig, sondern auch für die Vogelwelt und das Niederwild wertvoll“, weiß Jagdpächter Manfred Ländner, MdL. Auch seine Frau Helga freut sich über die stetig wachsende Vielfalt in der Kürnacher Flur. „In Kürnach finden meine Bienen immer Nahrung für den leckeren Kürnacher Honig“, so die Hobbyimkerin.

Dass Wachstum und Entwicklung kein Widerspruch zur Artenvielfalt, Biodiversität und Naturschutz sein müssen, zeigt Kürnach seit Jahren. Neben der innerörtlichen Nachverdichtung wurden dort Gewerbeflächen und auch Baulandentwicklungen ermöglicht. Dabei wurde immer für den entsprechend notwendigen und auch freiwilligen Ausgleich gesorgt. In Wald, Flur und an den Gewässern ist der Artenreichtum durch den Ausgleich deutlich zu spüren. Über das Feldhamsterhilfsprogramm mit Mischanbau hat auch die Natur in Gänze viele Vorteile. Bürgermeister Eberth betont, dass Kürnach im Süd-Ost-Bereich mit 180 ha Wald und über 750 ha landwirtschaftliche Fläche insgesamt über 71 ha Dauergrünland mit Blumenwiesen, Ausgleichsflächen, Streuobstwiesen und Gewässerstreifen besitzt. Außerdem sind Biotopverbünde vorhanden und die Flur mit vielen Inseln aus Blühstreifen, Hecken und Auen übersät. Damit stärkt Kürnach seit Jahren gemeinsam mit der Landwirtschaft aktiv den Naturschutz und die Artenvielfalt. „Damit stärken wir auch den Freizeit- und Naherholungswert unserer Gemeinde“, so der Bürgermeister.

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Bauhofleiter Reinhard Heinrich spielt mit der „Kleegeige“ sein Kürnacher Naturkonzert. Beim Ansäen der Blühflächen unterstützen Bürgermeister Thomas Eberth, 3. Bürgermeister Edgar Kamm, Jagdpächter Manfred Ländner, MdL, und die Imkerin Helga Ländner.

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