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Schulkinder machen mit bei WiM - Wir musizieren!

Projekt startet an der Grundschule Kürnach.


wim
V.l. Barbara Schraut, 1. Bgm. Thomas Eberth, Thomas Konrad, Vorstand des JBO, Schulleiter Stefan Baumann, Burkhard Schmitt, Ausbildungsleiter JBO, Regine Rabe und Gerda Rogg. Kathrin Würflein begrüßte die Gäste mit dem Eröffnungslied zur WiM-Stunde.


Kürnach

"Klatschen, Singen, Musizieren, das ist unser Anfangslied" sangen die Kinder der Klasse 1a bei der WiM-Stunde im Musikzimmer der Grundschule Kürnach. Voller Freude konnte der Rektor der Grundschule Kürnach, Stefan Baumann, gemeinsam mit Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzenden Thomas Eberth offiziell das WiM-Projekt in Kürnach starten. Gemeinsam mit den Verantwortlichen des örtlichen Jugendblasorchesters Kürnachtal, der Fachkraft Kathrin Würflein und den Lehrkräften Gerda Rogg, Regine Rabe und Barbara Schraut wurde das Projekt nun gestartet.

Schüler der 1. und 2. Klasse der Grundschule Kürnach werden zukünftig lebendig, kreativ und lustvoll miteinander musizieren - sie machen, erfinden, erleben und verstehen Musik im WiM-Unterricht. Es ist sowohl der Grundschule wie auch der Gemeinde seit vielen Jahren ein großes und wichtiges Anliegen, Kinder und Jugendliche an das Musizieren heranzuführen und ausreichend Möglichkeiten zu schaffen, diese anspruchsvolle Freizeitbetätigung den gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. Einen wichtigen Schritt stellt hierbei die enge Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, wie z.B. dem Jugendblasorchester Kürnachtal, aber auch den weiteren Kapellen und Chören des Schulverbandes mit Prosselsheim und den allgemeinbildenden Schulen dar. Burkhard Schmitt, Ausbildungsleiter des Jugendblasorchesters, überreichte dazu auch eine CD mit Liedern der verschiedenen Kürnacher Orchester. "Schließlich wollen wir neben der Freude an der Musik, die Kinder auch für das JBO aber auch für Chöre begeistern", so Schmitt. Diese Zusammenarbeit wurde nun seit der zweiten Hälfte des Schuljahres um ein neues Pilotprojekt "WiM - Wir musizieren" erweitert. Die Gesamtkonzeption des WiM-Projektes wurde von der Nordbayerischen Bläserjugend mitentwickelt. Das Projekt ermöglicht allen Kindern, die das erste und zweite Schuljahr besuchen, kostenfreien musikpraktischen Unterricht in der Grundschule. Der Unterricht wird im sogenannten "Tandem" mit der gesamten Grundschulklasse im Rahmen des regulären Unterrichtes durchgeführt - eine Grundschullehrkraft und eine externe Musikfachkraft gestalten den Unterricht gemeinsam. Der WiM-Unterricht startete im zweiten Schulhalbjahr der ersten Klasse und erstreckt sich auf drei Schulhalbjahre bis zum Ende der zweiten Klasse. Gerade in den 2. Klassen werden dann auch einzelne Instrumente und Orchester u.a. durch das Jugendblasorchester im Unterricht vorgestellt. Danach wird eine Basis bei den Kindern vorhanden sein, die sie zur weiteren Beschäftigung mit Musik animiert und auf der die folgende musikalische Bildung aufbauen kann. Der praxisorientierte WiM-Unterricht erlaubt den Schülern eine vielfältige grundlegende Begegnung mit Musik. Ausgehend von einem ganzheitlichen Ansatz werden allgemeine Lernbereiche (Wahrnehmung mit allen Sinnen, emotionales Erleben, motorisches Agieren, kognitives Verstehen, Sammeln von sozialen Erfahrungen in der Gruppe) mit musikspezifischen Handlungsfeldern (Stimme, Bewegung und Tanz, Instrumentenspiel und Musik hören) verknüpft.

Für Stefan Baumann, Rektor der Grundschule, ist es wichtig, dass Schüler Freude am Lernen haben und dass sie gerne zur Schule kommen, weil nur so Lernen auch gelingt. Gerda Rogg als Klassenleiterin der 1. Klasse, erkennt das große Potential bezüglich der Persönlichkeitsentwicklung beim aktiven Musizieren. Sie weiß, dass gerade die Musik das Ausprobieren, das spielerische Vorgehen, mit dem sich Kinder die Welt erschließen, ermöglicht. Daher sieht sie die großen Chancen des WiM-Unterrichts in der Förderung der analytischen und konstruierenden Kompetenzen. Bürgermeister Thomas Eberth betont darüber hinaus den Stellenwert der Musik als Kulturgut. Sie verschafft Menschen Ausdrucksmöglichkeiten, über die sie sich definieren und identifizieren können. Über das Kulturgut Musik werden Werte transportiert, wie auch tradiert. Finanziert wird das Projekt im Wesentlichen durch den Schulverband. Ob Zuschüsse vom Nordbayerischen Musikbund zu erwarten sind, wird derzeit geklärt. Das WiM Projekt ergänzt die weiteren Ausbildungsmöglichkeiten des örtlichen Jugendblasorchesters wie den Musikgarten für Kinder von 0 bis 6 Jahren und die musikalische Grundausbildung hervorragend. Gemeinsam freuen sich die Verantwortlichen nun über viele lustige und interessante Musikstunden.