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An dem Bach Kürnach arbeiten

Gewässerentwicklungskonzept für die Kürnach.


gewaesserentwicklungskonzept
Gemeinsam nehmen Bürgermeister Thomas Eberth (Kürnach), Bürgermeister Michael Weber (Estenfeld) und Frau Carola Rein vom Umweltbüro Fabion GbR beim Gang an der Kürnach die Istsituation auf.


Kürnach

Eine der großen Schnittstellen der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Kürnach und Estenfeld ist der gemeinsame Bach, die Kürnach. Dieser entspringt am Schwarzen Brunn, dem Quellgebiet in Kürnach und fließt, gespeist durch zahlreiche kleine Zuflüsse entlang des Weges durch Kürnach und Estenfeld bis nach Würzburg, wo er sich mit der Pleichach vereint und schließlich in den Main mündet. Gemeinsam hat man auch entlang dieser Bäche einen Bachrundweg für Freizeit und Naherholungssuchende entwickelt und geschaffen. Gerade am Oberlauf bietet die Kürnach ein schönes Landschaftsbild mit ökologischer Vielfalt. Gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt arbeiten beide Gemeinden seit mehreren Jahren an der Erstellung eines Gewässerentwicklungskonzeptes. Dafür ist der Förderbescheid im Herbst 2012 eingegangen und das Büro FABION GbR aus Würzburg wurde mit der Erstellung des Konzeptes beauftragt. Dieses besteht in der ökologischen Verbesserung des stehenden und fließenden Gewässers der Kürnach, insbesondere vor dem rechtlichen Hintergrund der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Zielgrößen sind dabei die Lebensbedingungen der gewässertypischen Fischarten, Kleintiere und Wasserpflanzen. Die Verbesserung der ökologischen Bedingungen erfordert eine große Anzahl konkreter Maßnahmen im und am Gewässer, so z.B. für die Verbesserung der Gewässerstruktur und die Wiederherstellung der ökologischen Vielfalt. Für diese umfassende Aufgabe ist das Instrument des Gewässerentwicklungskonzeptes als wasserwirtschaftliche Fachplanung das geeignete Mittel. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Eberth (Kürnach) und Bürgermeister Michael Weber (Estenfeld) wurde nun eine Grundlagenbegehung an der Kürnach mit Carola Rein vom Umweltbüro Fabion GbR durchgeführt. Das Ziel des Gewässerentwicklungskonzeptes ist es, einen gebietsbezogenen Überblick über geeignete Maßnahmen an der Kürnach und in den Gewässerauen zu bekommen, mit deren Umsetzung ein guter ökologischer Zustand erreicht werden soll. Die Maßnahmen werden geplant und unter Berücksichtigung der verschiedenen Nutzungen und Interessenlagen im Gebiet abgestimmt. Gerade im Ortsgebiet von Kürnach gibt es wenig Berührungspunkte zu dem gleichnamigen Bach. "Früher war die lebensspendende Kürnach der Hintergrund für die Besiedlung, der Antrieb für die Mühlen. Die Quellen waren Wasserspender für Mensch und Tier. Heute ist der Bach im Ort nicht mehr wahrnehmbar. "Dies wollen wir ändern und den Menschen den Bach Kürnach wieder näherbringen", so Bürgermeister Thomas Eberth. In Estenfeld ist die Situation ähnlich. Die Kürnach ist dort in ein unnatürliches Bett gezwungen worden. Das Ziel war ein schneller Abfluss des Wassers zum Main. Heute sieht Bürgermeister Michael Weber mit dem Gemeinderat das anders. "Die Menschen benötigen Wasser und der Kürnach kommt dabei eine wichtige Rolle für die Naherholung zu. Carola Rein vom Umweltbüro Fabion GbR sagt: "Insgesamt ist die Kürnach äußerst vielfältig und die Aufgabe reizt sehr. Natürlich braucht es vielfältige Aufgaben in den verschiedenen Landschafts- und Ortsabschnitten. Ziel ist es, die Bestandsanalyse bis Ende Mai abzuschließen, um dann mit den Gemeinderäten und der Bevölkerung weitere Maßnahmen und Konzepte zur Strukturverbesserung zu diskutieren." Gemeinsam wollen die Gemeinden auch entgegen den jüngsten Veröffentlichungen zeigen, dass die Kürnach ein Gewässer mit einem unglaublich reizvollen Angebot ist, das sicher noch verbessert werden kann. "Wir freuen uns auf die Ergebnisse und die gemeinsame Arbeit", betonen beide Bürgermeister. "Schließlich gäbe es ohne die Kürnach unsere Orte nicht", stellt Bürgermeister Thomas Eberth fest.