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Kameradschaft für Europa

Großes Traditionsverbändetreffen in Kürnach.


gedenktafel
Bei der Enthüllung des Gedenkmals für Freiheit und Frieden. Bürgermeister Thomas Eberth (4.v.l.) und Benedek Tamas Husarenkapitän Dioseg (3.v.l.), Klaus Krüger, Rainer Schmitt, Mados Attila, Bürgermeister der Gemeinde Dioseg, Wiegand Martin, Präsident Freundeskreis Hoch- und Deutschmeister Baden, Csizik Mihály Husarenkapitän Siklós, Benedek Tamas Husarenkapitän Dioseg, Höhle Bernd, BSB Vorsitzender Stadthagen und Sword of Freedom, Eduard von Engl, Vorsitzender Kaiserjäger Schwaz, Czwikla Ryszard, Vors. Poln. Veteranen Verein SUN, Karwowski Wojciech, Stanislaus Orden Polen, Galoppini de Carpenedolo Vittorio, Großvikar Military and Hospitaller Order of Saint Lazarus of Jerusalem, Ságvári Pál, Csendör Verein Budapest (Feldjäger), vitéz Kiss László, Husarenkapiän, vitéz Molnár-Gazsó János, Generalkapitän Vitézi-Rend, vitéz Mikecz András Mikecz-Kalman-Huszaren Banderium, vitéz Várga Lászlo, Generalsekretär Vitézi-Rend und Rahi Gulam Haider, Oberst a.D. der ehem. kgl. afgh. Armee mit den anwesenden Abteilungen.


Kürnach (Mad)

Es war einiges los in Kürnach an diesem Wochenende. Reservisten und Traditionsverbände aus Deutschland, Österreich, Polen, Schweden, Siebenbürgen und Ungarn kamen in Kürnach zusammen, um ihre Freundschaft zu pflegen und ein Bekenntnis zur Demokratie und zu Europa abzugeben. Gemeinsam mit dem Kreisverband des Bayerischen Soldaten-Bundes 1874 Würzburg-Main-Spessart hat der Kameraden-Soldatenverein Kürnach mit seinen fleißigen Helferinnen und Helfern als Ausrichter das fünfte Treffen mit zahlreichen Gästen und Kameradschaften organisiert. Im Mittelpunkt standen die Enthüllung einer Gedenktafel, ein großer Gottesdienst mit Festzug und ein Empfang der Gemeinde mit Bürgermeister Thomas Eberth ebenso wie ein Totengedenken und Kranzniederlegung am Ehrenmal der Gemeinde mit Kirchenparade. Eindrucksvoll war auch der lange Festzug. Zahlreiche Fahnenabordnungen von örtlichen und Gastvereinen bewegte sich, angeführt vom Jugendblasorchester Kürnach und den Ehrengästen durch das Dorf. Die vielen internationalen Uniformen, die Fahnen, aber auch die Schlepperfreunde Kürnachs bereicherten den Zug. Bei der Enthüllung einer Gedenktafel für den "tapfersten Husar" der Verbände, Simonyi József, mahnte Bürgermeister Thomas Eberth, dass Gedenken an die Vergangenheit immer Erinnerung und Besinnung sein muss. "Erinnerung an das Elend von Krieg und Gewalt und daraus die dauerhafte Verpflichtung für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit einzustehen. Bei Krieg und Gewalt gibt es letztlich nur Verlierer". Klaus Krüger, Vorsitzender des KSV Kürnach und Rainer Schmidt, Kreisvorsitzender, überreichten Erinnerungsmedaillen des BSB. Die würdige Gedenkfeier am Sonntag Morgen mit Brigadegeneral Hans Otto Berk, stellvertretender DLO-Kommandeur in Veitshöchheim, am Ehrenmal der Gemeinde wurde bereichert durch die vielen Fahnenabordnungen und die Mikecz-Husaren aus Ungarn in ihren farbenprächtigen Uniformen. Zu einem gemeinsamen Bekenntnis für Frieden, Freiheit und Völkerverständigung gestaltete sich die gesamte Zusammenkunft. Bei dem anschließenden Festakt erinnerte Klaus Krüger sowie Schirmherr und Bürgermeister Thomas Eberth an die unermesslichen Leiden, die die Kriege mit Millionen Toten gekostet haben. Aber er erinnerte auch an die Soldaten der Bundeswehr und der Nato, die auf den Kriegsschauplätzen wie Afghanistan oder in Afrika Dienst tun. Die Redner erinnerten aber auch an die Situation vor 20 Jahren, als sich noch zwei große Blöcke am Eisernen Vorhang gegenüberstanden. Sie unterstrichen den Beitrag der Ungarn zur Wiedervereinigung und riefen den August 1989 in Erinnerung, als DDR-Bürger über Ungarn in die Bundesrepublik kamen. Außerdem wurde betont, wie stolz man sein kann und wie dankbar für Frieden, Freiheit, Wohlstand, Toleranz und Demokratie in unserem Heimatland! Beleuchtet wurden auch die Parallelen zwischen Ungarn und Deutschland. Deutschland, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, war Jahrhunderte lang Zentrum und wichtiger Träger der abendländischen Kultur. Ungarn war Jahrhunderte lang Bollwerk des Abendlandes gegen den Osten. Nach der würdigen Feier bewegte sich der Festzug zur Festhalle und zum Ehrennachmittag der Traditionsvereine mit einer Reihe von Grußworten, Ehrungen und Aufnahmen ins Husarenbanderium. "Dieses Traditionsverbändetreffen war wieder ein Kennenlernen, ein Lernen voneinander, bot die Möglichkeit Freundschaften zu knüpfen und die unterschiedlichen Menschen, Lebenssituationen- und Umstände zu erfassen!", erklärte Rainer Schmitt. "Durch Feiern wie diese wächst Europa zusammen", betonte Bürgermeister Eberth zum Abschluss.