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Ländner und Eberth zuversichtlich: Bayern befürwortet vorgezogenen Lärmschutz für Kürnachtalbrücke

Einwände der Gemeinde Kürnach werden gehört


Einen kleinen Teilerfolg erzielte die Gemeinde Kürnach beim geplanten Talbrückenneubau der BAB7 über die Kürnach. Dank der Unterstützung durch die Politik wurden die Anregungen der Gemeinde Kürnach bezüglich des sofortigen Mitbaus von Lärmschutzmaßnahmen gehört. "Es kommt Bewegung in die Diskussion", so übereinstimmend Bürgermeister Thomas Eberth und MdL Manfred Ländner. Von Anfang an bemühen sich beide Politiker, dass bei der Erneuerung der Brücke über das Kürnachtal der erforderliche Lärmschutz gleich mitgebaut wird. Dieser Lärmschutz ist jedoch bei strenger Auslegung der Vorschriften erst dann möglich, wenn die gesamte BAB7 in diesem Bereich dreispurig ausgebaut wird.

 

In einem Schreiben informierte Innenminister Joachim Herrmann, dass der Freistaat Bayern die Planungen bzgl. des sofortigen Mitbaus von Lärmschutzmaßnahmen an der Talbrücke Kürnach nun aus wirtschaftlichen Vorteilen unterstützt. Darin wird bestätigt, dass die von der Gemeinde Kürnach kritisierte Steuerverschwendung bei der zeitgleichen Errichtung der Lärmachutzmaßnahmen nicht entstehen würde. Aufgrund des Bauablaufs und durch die Errichtung eines Provisoriums, muss beim Bau der Brücke auf der Kürnacher Seite ein großer Damm aufgeschüttet werden. Die Herstellung des Dammes schlägt mit ca. 750.000 € zu buche. Die Kosten eines späteren Abbaus inkl. Entsorgung bzw. Widerverwertung des Dammmaterials werden mit 450.000 € geschätzt. Würden der Lärmschutzwall und die Lärmschutzwand auf der Brücke sofort mitgebaut werden, würde das eingesparte Geld des Abbaus und des späteren erneuten Aufbaus des heute lediglich provisorisch geplanten Walls, sowohl die Lärmschutzwand als auch den Lärmschutzwall finanzieren. Der Bund hätte erhebliche Einsparungen zu verzeichnen und die Bürgerinnen und Bürger den notwendigen Lärmschutz. Außerdem werden die Steuerzahler schon heute entlastet.

 

Den Kürnachern kann Ländner nun Hoffnung machen. Wie er aus dem Innenministerium erfahren hat, hat die Bayerische Staatsregierung beim Bund beantragt, den Lärmschutz gemeinsam mit dem Brückenbau zu realisieren.  MdL Manfred Ländner zeigte sich von diesem Teilerfolg erfreut. „Wir hoffen, dass nun auch der Bund den Empfehlungen des Freistaates Bayern entspricht und Kürnach somit den dringend notwendigen Lärmschutz erhält“, so Ländner. Dass weitere Vorteile auf der Hand liegen, betont auch Bürgermeister Thomas Eberth. Neben der nur einmaligen Baustelleneinrichtung und der reduzierten Belastung in der Bauphase, entfällt beim sofortigen Mitbau die erneute Belastung für die Menschen, die Ökologie und die Region. „Der Abbau und der spätere Wiederaufbau des Damms ist ökonomisch und ökologisch niemanden zu erklären“, so Bürgermeister Eberth.

 

Für das Brückenprovisorium werden ca. 35.000 cbm Erdreich oder verdichtungsfähiges Material  angeliefert, verdichtet und als Damm errichtet. Diese können beim sofortigen Mitbau der Lärmschutzmaßnahmen verbleiben, begrünt werden und dann dem Schutz der Bevölkerung dienen. „Man kann leicht rechnen, wie viele LKW-Ladungen bei einem späteren Bau für diesen Ab- und Neubau des Damms notwendig wären“, so der Bürgermeister.

 

Deshalb freut sich die Gemeinde darüber, dass der Freistaat Bayern die wirtschaftlichen Vorteile einer vorgezogenen Realisierung erkannt und dem Bund zur Entscheidung vorgelegt hat. „Noch steht die Entscheidung des Bundes aus“, so MdL Ländner. „Wir hoffen aber, dass der Bund diese Chance erkennt. Wir werden auch auf Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zugehen“, ergänzt der Bürgermeister. "Wir setzen auf die Vernunft des Bundes" so Ländner und Eberth.