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Waldarbeit zwischen den Jahren

Brennholzvergabe im Kürnacher Wald


Viele Eigenwerber können am Ende des Jahres die Waldarbeit gar nicht mehr erwarten. Die Kettensägen werden repariert, das Werkzeug überarbeitet und die Schutzkleidung bereit gelegt. Nach den Feiertagen geht es dann raus in den Wald um das Wipfelholz aufzuarbeiten.

 

Dies hat im Kürnacher Gemeindewald ebenso eine lange Tradition wie die Holzversteigerung. Das Wipfelholz steht der Bevölkerung zum Aufarbeiten als günstiger Brennstoff zur Verfügung. Das Stammholz wird dann im März des Folgejahres an die Holzindustrie verkauft. Zum Rücken des Stammholzes und zur Pflanzung von klimaresistenten Baumarten ist es wichtig, dass das Wipfelholz zeitnah aufgearbeitet wird.

 

Unter Leitung von Bürgermeister Thomas Eberth wurde auch 2017 wieder dieses Holz an Eigenwerber vergeben. Trotz des milden Winters und den angenehmen Temperaturen bewarben sich wieder viele Kürnacherinnen und Kürnacher für das Holz. Früher wurde dieses versteigert oder gewürfelt. Der Holzförster hatte Würfel dabei und die Interessenten mussten so lange für ein Los würfeln bis ein Gewinner mit der höchsten Augenzahl feststand. Heutzutage regelt Bürgermeister Eberth die Vergabe aufgrund der Vielzahl von Interessenten anders. „Der Wald dient uns als Bürgerwald. Wichtig ist der Einklang zwischen Holznutzung und Natur. Deshalb kann jeder Hausbesitzer ein Los abgeben. Vor Ort wird dann wie bei einer Lotterie ein Los gezogen und entschieden, wer Holz aufarbeiten darf und wer nicht“, so der Bürgermeister. Danach schätzt Bauhofleiter Reinhard Heinrich die Steranzahl des aufgesetzten Holzes. Der Betrag pro Ster muss dann an die Gemeinde bezahlt werden. „Nicht die Einnahmen sind unser Ziel, sondern der schonende Umgang mit dem Wald und die zeitnahe Aufarbeitung“, betont der Bürgermeister.

 

Natürlich wurde vor der Versteigerung die Sicherheitsbelehrung durchgeführt. Die Voraussetzungen um im Wald zu arbeiten sind die richtige Ausrüstung und der Nachweis eines Kettensägen-Lehrgangs. „Wenn man weiß, welche Verletzungen im Wald mit der Säge entstehen können, muss das Thema Sicherheit im Vordergrund stehen“, so Eberth.

 

Insgesamt kamen annähernd 100 Bürger um bei der Verlosung teilzunehmen. Dieses Jahr durften sich alle Werber über den Gewinn von Holz freuen, insgesamt wurden 41 Holzlose vergeben. Die Kürnacher Bürger zahlen pro Ster 10 Euro an die Gemeinde. „Jedoch muss das Wipfelholz bis Ende Januar 2018 aufgearbeitet sein, damit die Stämme gerückt werden können und wieder Ruhe im Wald einkehrt“, betont Bauhofleiter und Forstwirt Reinhard Heinrich. Außerdem sollen im Frühjahr umfangreiche Pflanzmaßnahmen stattfinden. „Damit auch Generationen in 100 Jahren noch an dieser Tradition festhalten und nach den Weihnachtsfeiertagen in den Wald gehen können“, scherzt Bürgermeister Eberth.

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Bürgermeister Thomas Eberth, Bauhofmitarbeiter Christian Falger und Bauhofleiter Reinhard Heinrich gestalten den Vergabemodus der Holzversteigerung im Gemeindewald. Holz als Brennstoff wird immer wichtiger. Deshalb steigt auch die Nachfrage. Die Gemeinde Kürnach versucht über nachhaltige Waldbewirtschaftung jedes Jahr ein Kontingent an Stamm- und Brennholz für die Holzindustrie und die Bürger bereit zu halten.

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