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Weiteres Gewerbegebiet in Kürnach

Mitte 2014 hat sich der Gemeinderat der Gemeinde Kürnach überlegt, wie auf der Gemarkung Kürnach möglichst schonend für die Dorfbevölkerung und die Natur, weitere Entwicklungsmöglichkeiten für eine Gewerbeansiedlung mit Gewerbebebauung geschaffen werden können.


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Sprecher der Initiative übergeben die Unterschriftenliste an die drei Kürnach Bürgermeister.

Über eine Alternativflächenprüfung mit intensiven Abwägungen zwischen Wachstum und Arbeit auf der einen und Verlust von Ackerflächen und Lebensraum auf der anderen Seite, wurde ein Standort nördlich der Kreuzung ST2260/WÜ26 gefunden, der eben wenig Einschränkungen und Belastungen für die Dorfbevölkerung bringt.

Dieser Standort mit insgesamt 14 Hektar wurde in einem Zeitraum von über neun Monaten in verschiedenen Schritten im Flächennutzungsplanverfahren entwickelt und konnte für zukünftige Gewerbefläche ausgewiesen werden. In diesem Gebiet sollte nun ein Bebauungsplan für fünf Hektar Gewerbeland ausgewiesen werden. Verschiedene Firmen und Unternehmen haben bereits Interesse an einer Ansiedlung. Es war u.a. ein Handwerkerhof geplant.

Anfang des Jahres 2015 wurden dann kritische Stimmen hörbar, die letztlich in einer Initiative gegen weitere Gewerbeflächen in Kürnach mündeten. Auch in einer Bürgerversammlung im April 2015 konnten die Argumente der Gemeinde und der Initiative verfolgt werden. Die Initiative, die auch vom Bund Naturschutz getragen wird, konnte nun bei einem Termin im Rathaus über 680 Unterschriften gegen ein weiteres Gewerbegebiet in Kürnach übergeben. Außerdem wurden erneut die Argumente, wie der Flächenverbrauch, die Zersiedelung der Landschaft, der Verlust der Naturräume und die Folgekosten der Investitionen angesprochen.

Bürgermeister Eberth betonte dabei erneut, dass bei der Abwägung der vielen richtigen und wichtigen Argumente die Entwicklungschancen der Region und die Schaffung von weiteren regionalen Arbeitsplätzen aus seiner Sicht überwiegen. Dennoch sicherte er zu, dass der Gemeinderat intensiv das weitere Vorgehen prüft und er persönlich einen Bürgerentscheid vorschlägt. "Kommunalpolitik ist Politik mit den Menschen des Ortes, der eigenen Heimat, den Nachbarn und den Freunden. Da heißt es, sensibel alle Meinungen abzufragen", so Eberth. Deshalb schlug er dem Gemeinderat ein Bürgerbegehren vor, bei dem die Kürnacher Bürgerinnen und Bürger abwägen und entscheiden können: Wachstum und Arbeit in Kürnach oder woanders. Gemäß Artikel 18a Satz 2 der GO kann der Gemeinderat beschließen, dass über eine Angelegenheit des eigenen Wirkungskreises der Gemeinde ein Bürgerentscheid stattfindet.