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Neujahrsempfang 2009

...Neujahrsempfänge sind in unserer Gesellschaft zur Tradition geworden, sie sind dazu da, um miteinander ins Gespräch zu kommen, über das, was uns und die Gemeinde bewegt, aber auch um neue Aufgaben und Herausforderungen für die Zukunft anzupeilen und um einige Menschen mit hervorgehobenen Leistungen im vergangenen Jahr besonders zu würdigen.


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Neujahrsansprache von Bürgermeister Thomas Eberth

Liebe Kürnacherinnen und Kürnacher,
Liebe Neubürger,
Werte Gäste,


Das Jahr 2008 war ereignisreich und interessant, nicht nur wegen der Fußball-Europameisterschaft und der Olympiade. Es war spannend für die Wirtschaft. Der rasante Anstieg der Preise für Öl und Gas im Sommer, die Krise der Finanzmärkte, die nun eine weltweite Rezession nach sich zieht, die harten Tarifrunden bei den Lokführern oder im Öffentlichen Dienst. Die Geringsten Arbeitslosenzahlen seit langem und doch Skepsis über die Zukunft. Nicht nur die Finanzkrise forderte Opfer. Auch in anderen Bereichen der Gesellschaft mussten viele ihren Posten räumen oder in die zweite Reihe abtreten. Beispiele: Kurt Beck, Andrea Ypsilanti, Erwin Huber, Günther Beckstein, Postchef Klaus Zumwinkel, Elke Heidenreich und viele, viele mehr. 2008 ein Jahr mit Irrungen und Wirrungen. Was passiert mit unseren Daten im Internet? Eine zentrale Frage im Jahr der Datenschutz-Skandale.

Es gab aber auch einiges erfreuliches und einiges zu feiern, auch in Kürnach. So feierte der Gesangverein "Eintracht" sein 80jähriges Bestehen mit vielen Konzerten und Veranstaltungen, der Kindergarten St. Elisabeth wurde 30 Jahre alt und der Katholische Frauenbund ist seit 25 Jahren in Kürnach tätig. Der Bund Naturschutz in Bayern Ortsgruppe Kürnach - Estenfeld - Prosselsheim feierten 20 Jähriges Jubiläum und auch die Steckenpferdreiter wurden 30 Jahre jung und feierten Ihr Jubiläum und ihre 33. Ausstellung.

Freuen durften wir uns auch über zahlreiche sportliche, musikalische und gesellschaftliche Veranstaltungen im Jahreskalender 2008.

Auch die Gemeinde hatte einige Anlässe zu feiern. So durften wir unterstützt von vielen Spendern die Madonna am Alten Rathaus platzieren. An der Schule wurde die Neue Laufbahn eingeweiht und zu Beginn des Schuljahres 2008/2009 wurde der warme Mittagstisch eröffnet. Der Kreuzschlepper wurde am Friedhof platziert und wichtige Weichen für die Zukunft Kürnachs wurden durch notwendige Beschlüsse im Gemeinderat gelegt; Stichwort: Schleifweg 2, Wachtelberg 2, Industriepark Kürnach Nord oder zum Beispiel die Versorgung Kürnachs mit schnellem Internet, Thema Breitband. Auch die große Bürgerreise in unseren Partnergemeinde Aljezur will ich erwähnen.

Der Leuchtturm 2008 ist aber sicherlich unser gemeinsames Projekt Schwesternhaus. Seit der Einweihung am 14. Juli 2008 wurde dort von bis jetzt über 200 Helferinnen und Helfer in Eigenleistungen unterstütz von Firmen erstaunliches geleistet. Vereinsübergreifend haben die Helfer in Handarbeit 229 cbm Bauschutt entfernt, 30 cbm Altholz abgebaut und z.B. 5.050 Kg Mauermörtel verarbeitet. Das gemeinsame Projekt Schwesternhaus ist somit ein Musterbeispiel für Vereinsübergreifendes Miteinander in unserem Kürnach.

Es gab leider auch traurige Ereignisse. Mit Herrn Diakon Hermann Schrauth dem ehemaligen Kreisbrandmeister Roland Prell und weiteren geschätzten Mitbürgern mussten wir von Persönlichkeiten Abschied nehmen, die in unserer Gemeinde ein großes Maß an Wertschätzung und Zuneigung genossen haben.

Freudig hingegen war, dass im September mein Amtsvorgänger Manfred Ländner zum Landtagsabgeordneten gewählt wurde und der Gemeinderat Ihn den Titel Altbürgermeister verliehen hat. Freudig war auch, dass unsere KünacherKulturWerkstatt den dritten Platz beim Mainpost-Wettbewerb "Zeichen setzen" belegt hat und damit einen Förderpreis in Höhe von 500 Euro bekommen hat!

Wie Sie wissen waren im März 2008 die Kommunalwahlen. In den Tagen vor der Wahl diskutierten viele Menschen, die Parteien und Gruppierungen über die Zukunft der Gemeinde Kürnach. Es ging um die Gestaltung unserer Heimat für die nächsten sechs Jahre und darüber hinaus. Jetzt heißt es die Ideen, diese Visionen und konkrete Vorschläge parteiübergreifend in erlebbare Objekte umzusetzen. Kommunen sind die Keimzelle der Demokratie. Sie haben eine herausragende Bedeutung für unsere Gesellschaft. Hier ist Politik hautnah erlebbar und spürbar.

16 Frauen und Männer und ein neuer Bürgermeister haben am 2. März 2008 einen klaren Wählerauftrag bekommen. Wir sollen die nächsten 6 Jahre gemeinsam erfolgreich unsere schöne Gemeinde weiterentwickeln. Unser gemeinsamer Auftrag ist es Kürnach zu gestalten.

Liebe Kürnacherinnen und Kürnacher,
es freut mich, heute berichten zu dürfen, das Bürgermeister und Gemeinderat parteiübergreifend konstruktiv, vertrauensvoll und zielorientiert arbeiten. Seit meinem Amtsantritt als Erster Bürgermeister von Kürnach sind inzwischen acht Monate vergangen. Die Mitglieder des Gemeinderats der neuen Wahlperiode haben sich gut zusammengefunden. In einem sehr kooperativen und aufgeschlossenen Arbeitsklima haben wir in den Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen die unterschiedlichsten Themen behandelt und wichtige Entscheidungen getroffen.

Die Aufgaben einer Kommune im 21. Jahrhundert sind vielfältiger denn je. Betreuung aller Altersgruppen von 0 Jahren bis zum Lebensende, ein attraktiver Ortskern, eine maßvolle Entwicklung von Wohnbebauung und Gewerbe, eine nachhaltige Energiepolitik, eine Förderung von Freizeit und Erholung, eine überschaubare und praktikable Verkehrssituation und viele andere Dinge gehören dazu und müssen entwickelt werden. Außerdem fordern die gemeindlichen Pflichtaufgaben Kanal und Wasser aber auch satzungsrechtliche Fragen unser Augenmerk. Straßensanierungen und weiterer Radwegebau gehören zur einer positiven Entwicklung ebenso dazu. Eine Fülle von Aufgaben liegen vor uns.

Gerade bei düsteren Prognosen, schlechten Voraussagen und Hiobsbotschaften im Sinne der Wirtschaftsrezession, bzw. Depression ist es entscheiden, dass Kommunen ihre Hausaufgaben meistern. Gerade dort wo man lebt, wo man sich zu Hause, geborgen und behütet fühlt, muss es Sicherheit gegeben. Deshalb wird Bürgermeister und Gemeinderat auch 2009 alles tun um für unser Kürnach bestmögliches zu erreichen.

Auch wenn sich die konjunkturellen Aussichten für 2009 nicht so gut darstellen, wie in den vergangenen Jahren, bin ich für die Zukunft optimistisch. Bei unseren Bürgerengagement, bei der Schaffenskraft der Menschen in Kürnach, bei unserer guten Vereinslandschaft bin ich überzeugt, dass wir eine solide und sichere Basis für neue Erfolge haben.

Die Verwirklichung von neuen Projekten ist nur eine Seite der Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Auch der Erhalt von Bestehenden und die Sanierung zahlreicher Straßen und Gehwege wird uns zukünftig fordern.

Konkret wollen wir 2009 beispielhaft folgendes angehen:
- Den Bachrundweg Kürnach - Pleichach
- eine schöne und wegweisende Ortsbeschilderung
- eine Planung eines Rathausumbaus mit Archiv und Heimatmuseum
- die Sanierung unserer Kanäle und der Wasserversorgung
- eine Gestaltungssatzung für den Altortbereich
- die Erhöhung des Naherholungswertes von Wald und Flur
- und die Verwirklichung auf den Weg gebrachter Projekte wie z.B. die Fertigstellung des Schwesternhauses, die Versorgung mit Breitband und viele Projekte mehr.

Weitere Kernbereiche in den nächsten Jahren sind Infrastrukturmaßnahmen und energetische Gebäudesanierungen. Gemeinsam wollen wir weiter an unserem lebens- und liebenswertem Kürnach bauen.

Auch 2009 haben wir allen Grund zu Feiern. So präsentiert die Theatergruppe des Gesangsvereins Eintracht nun seit 80 Jahre ihre Theaterstücke. Höhepunkt des Jahrs ist sicherlich das große Fest der Freiwillige Feuerwehr Kürnach, die ihr 140 Jähriges Bestehen vom 8. bis 11. Mai in der MZH feiert. Außerdem wollen wir nach vielen Stunden Eigenleistungen das Schwesternhaus einweihen. Unsere Vereine und Verbände und unsere Kirchen werden auch 2009 einiges leisten um unseren Menschen in Kürnach ein Highlight nach dem anderen in allen Bereichen des Lebens zu ermöglichen.

Insofern wird Ihre Heimatgemeinde, ihr Kürnach sich auch im Jahr 2009 bestmöglich präsentieren und den Wohlfühlcharakter ausbauen.

In Kürnach gibt und gab es immer Menschen, die sich für andere eingesetzt haben.
In Kürnach gibt und gab es immer aktive Persönlichkeiten
In Kürnach gibt und gab es immer Menschen mit Zivilcourage

Deshalb darf ich heute einige Ehren und mich namens der Gemeinde Kürnach und persönlich für das Engagement bedanken.
 

julius1) Julius Herion in Vertretung seine Mutter Frau Barbara Herion:

Es ist ein sonniger Frühsommer-Tag 2008. Julius Herion und sein Freund Sebastian Jarosch, beide seit 2004 Sportler in der Klasse Junioren-Leichtgewicht beim Akademischen Ruderclub Würzburg rudern schon etwa 14 Kilometer in ihrem Zweierboot aus Richtung Randersacker und befinden sich auf dem Heimweg. Plötzlich hören sie Rufe von der Brücke: Hallo, dort ist jemand im Wasser." Sie sehen das treibende Bündel Mensch. Die Mainpost schreibt: "Mit erstaunlicher Überlegenheit und Klarheit reagieren die beiden 15-Jährigen. "Wir machten schnell aus, wer ins Wasser geht und wer im Boot bleibt und von dort aus hilft", sagt Sebastian. Und dann springt Julius mit einem Köpfer in die Fluten. Der Schock über die Kälte legt sich schnell, der Junge schwimmt zum Ufer und watet im Wasser entlang. Dorthin ist die alte Frau getrieben. Dann zieht er sie zur Uferböschung hoch und legt sie auf die Seite." Die Rettungskräfte sind alarmiert und auf dem Weg, drei junge Passanten helfen mit und kümmern sich um die Seniorin. Die Frau kommt ins Krankenhaus. Alles ist gut gegangen! Julius Herion, der 15-jährigen Rudersportler rettet einen Tag nach dem Tot des eigene Vaters eine ältere Frau aus den kalten Fluten des Maines. Der Gemeinderat der Gemeinde Kürnach verleiht Herr Julius Herion für seine herausragende Zivilcourage die Bürgermedallie der Gemeinde Kürnach.

neujahrsempfang_2009-32) Die Gruppe Zappelkiddis der Schautanzguppe Kürnach
Am Anfang gab es viel zu tun: Thema finden, Rollenverteilen, viel Training, Kostüme schneidern, Requisiten bauen, die Termine planen und vieles mehr.. keine leichte Aufgabe der sich die Vorstandschaft, die Trainerinnen und die Tänzer stellen mussten. Aber kein Problem. Die 16 Tänzerinnen übten fleißig ihren Tanz "das Museum erwacht". Dabei ging es um einen eingeschlafenen Nachtwächter in einem Völkerkundemuseum der 2 Einbrecher nicht bemerkt, die aber wiederum durch ihre Dieberei das gesamte Inventar des Museums stören und so tanzten erwachte Indianer, Diebe, Pharaonen und viele mehr wild auf der Bühne.

Damit startete die Erfolgsgeschichte:
- Turnier in Jügesheim - 1. Platz, Turnier in Unterspießheim 1.-Platz.
- Internationales Turnier in Hochheim 1. Platz
- Turnier in Volkach - 1. Platz und Turnier in Dettelbach auch 1. Platz
- Somit Ranglistensieger 2008
- Bei den Bayerischen Meisterschaften erkämpften sie sich den Bayerischen Vizemeistertitel. Dies bedeutete die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.
- Dort ertanzten Sie sich den Deutschen Meistertitel in der Schüler Charakter Klasse.
- Bei der Europameisterschaft in den Niederlanden standen Sie wieder erfolgreich auf der Bühne und wurden bei einer starken Konkurrenz dritter Europameister.

Beeindruckend endete somit die erfolgreiche Turniersaison der Zappelkiddis der Schautanzguppe Kürnach. Für Vorstand Jürgen Krümpel und den Trainerinnen Selina Dürr, Simone Heinrich, Kristina Dürr und Silvia Heinrich arbeitsreiche und stressig Wochen, die mit tollen Erfolgen belohnt wurden.

Für die Herausragenden Leistungen bei den Bayerischen-, Deutschen,- und Europameisterschaften wird der Gruppe Zappelkiddis der Schautanzgruppe Kürnach e.V. von der Gemeinde Kürnach eine Anerkennung in Höhe von 300 Euro verliehen.

3) Blutspender:
Die Blutspende ist von unschätzbarer Bedeutung. Das meiste Blut wird inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt, gefolgt von Erkrankungen des Herzens sowie Magen- und Darmkrankheiten. Verletzungen aus Sport- und Verkehrsunfällen stehen an vierter Stelle. Bayernweit benötigen wir so jeden Tag gut 2.500 Blutkonserven. Dieser hohe Bedarf an Spenderblut kann nur gedeckt werden, wenn Menschen bereit sind, regelmäßig zum Blutspenden zu gehen. Die Gemeinde Kürnach will deshalb auch diesen Anlass nutzen um heute als Beispiel für alle Blutspender sich bei 3 Personen besonders zu bedanken und damit andere aufzufordern sich ebenfalls als Spender zur Verfügung zu stellen.

Herzlichen Dank an:
Birgit Schmitt für 50- mal Butspende

Herzlichen Dank an:
Ludwig Dill für 100-mal Blutspende

Herzlichen Dank an:
Karl Schäfer für 125-mal Blutspende

Ein herzliches Dankeschön für die vielen Stunden ehrenamtlichen Engagements an die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes Ortsgruppe Kürnach. Hier darf ich Frau Theresia Priesnitz erwähnen, die 40 Jahre beim Blutspendedienst und auch bei zahlreichen Veranstaltungen für die Gesundheit der Menschen vor Ort tätig ist und unentgeltlich einen wichtigen Dienst leistet. Dafür persönlich und im namens der Gemeinde Kürnach einer Herzliches Dankschön und Vergelt`s Gott.

4) Vereine
Bei zwei Kürnacher Vereinen gab es Veränderungen in der Vorstandschaft. Beim Gesangverein und beim Jugendblasorchester. Rudi Konrad und Arthur Schrauth haben ihre Vorstandsposten nach langer und erfolgreicher Tätigkeit abgegeben. Beide haben ihren Vereinen unlöschbare Stempel aufgedrückt und ihre Vereine in eine gute Zukunft geführt. Dafür seitens der Gemeinde Kürnach Herzlichen Dank und alles Gute für die Zukunft.

...

Allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich während des Jahres in ihrem Beruf oder ehrenamtlich für das Gemeinwesen engagieren, spreche ich Dank und Anerkennung aus. Durch Sie haben wir ein beispielhaft aktives öffentliches Leben mit einer Vielzahl an Angeboten für uns alle, das seinesgleichen sucht.

Zum Abschluss darf ich Ihnen die Neujahrswünsche der Gemeinde mit auf den Weg geben:

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid.
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass.
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre doch was.

Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh.
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du.
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln - das wäre doch gut

In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht.
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht.

Damit alles Gute Im Jahr 2009 und Herzlichen Dank