Bürgermeister Thomas Eberth (links) und Revierförster Michael Hahn (vorne in der Hocke) erklären die Wachstumsringe eines Baumes.

Wald im Wandel - Kürnach pflanzt

Kürnach (Mad)

Für diese Pflanzung, die im Zeichen des Klimawandels auf mediterrane Baumarten ausgerichtet war, befinden sich Sorten wie türkische Baumhasel, div. Nussarten, südeuropäische Edelkastanie und als besondere Rarität - erstmals im Landkreis Würzburg - der italienische Ahorn ( Acer opalus ). Sein Verbreitungsgebiet geht vom Tessin bis nach Nordafrika, was auf eine gute Wärme- und Trockenheitstoleranz schließen lässt. Die Ahornarten liefern ein besonders helles und begehrtes Möbelholz. In diesem Jahr ist der Ahorn zum Baum des Jahres auserkoren.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Schülerpflanzaktion war, die UN-Bildungsdekade für eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Anhand einer Baumscheibe konnten die Schüler beim Zählen der Jahresringe ihr eigenes Lebensalter, das ihrer Eltern und Großeltern aufzeigen. So wurde für die jungen Baumpflanzer deutlich, wie "umfänglich" das gepflanzte Bäumchen im Laufe ihres Lebens noch heranwachsen kann. Sie konnten in die Dynamik der Zeit ganz plastisch eintauchen und Zeitläufe nicht nur als Abstraktion erleben. So wird Zukunft erlebbar, begreifbar und gestaltbar.

Als weiteren Erfahrungswert stellte Bürgermeister Thomas Eberth heraus, wie es für die Weiterentwicklung von großer Bedeutung ist, dass jede Generation wieder junge Bäumchen pflanzt. Auch auf eine gute Durchmischung mit verschiedensten Baumarten legt die Gemeinde Kürnach größten Wert, um so ihren Gemeindewald "gesund" in die Zukunft zu bringen.

Ein herzliches Dankeschön, eine kräftige Brotzeit und Apfelsaft von den Kürnacher Streuobstwiesen war der Lohn für die fleißigen Baumpflanzer aus der Grundschule. Dank übermittelte der Bürgermeister auch dem Revierförster Michael Hahn und dem gemeindlichen Baumhofteam, welches in den letzten Wochen über 30 000 weitere Baumsetzlinge pflanzte - als wichtigen Impuls für die Zukunft ihres Gemeindewaldes. "Damit machen wir Nachhaltigkeit erleb- und begreifbar," ist Bürgermeister Thomas Eberth überzeugt.