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Wissenswertes über die Kürnacher Flur

Grenzgang der Gemeinde Kürnach bei strahlendem Sonnenschein


Punkt Glockenschlag 9:00 Uhr begrüßte Bürgermeister Thomas Eberth gemeinsam mit Siebener-Obmann Reinhard Heinrich zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum diesjährigen Kürnacher Grenzgang. Gemeinsam machten sie sich auf, die 9,4 km lange nord-östliche und südliche Gemeindegrenze zu erwandern, die Grenzsteine zu kontrollieren und dabei Rückblick auf Flurnamen und deren Bedeutung zu geben. Es wurden aber auch aktuelle Projekte und Maßnahmen der Gemeinde Kürnach vorgestellt.

Besonders interessant war die Verbindung der historischen Dörfer im Mittelalter. Auch Kürnach hatte zum Schutz der Bevölkerung ein kleines Burglin und zwar keine Dorfmauer, aber entsprechende Hecken, die das Dorf schützen sollten. Die Straßen waren von Kirchturm zu Kirchturm angelegt und man versuchte Wälder und Feuchtgebiete zu umgehen. „Es ist beeindruckend, wie die damalige Zeit noch heute nachwirkt. So finden sich die Zugänge aus dieser Vergangenheit im Dorf noch in bestimmten Straßennamen wie Oberes Tor, Brückentor oder auch Würzburger Tor wieder“, erläuterten Siebener-Obmann Reinhard Heinrich und Bürgermeister Thomas Eberth. Auch der Wandel von Feld und Flur durch die Veränderungen in der Landwirtschaft wurde erläutert. Gerade die Kinder konnten viel Wissenswertes über die Arbeit der Feldgeschworenen und der Landwirtschaft erfahren. Einer alten Tradition folgend wurden Teilnehmer auf einem Grenzstein gestaucht, damit sie sich zukünftig an den Gemarkungsverlauf erinnern werden.

Nach dem Ablaufen der Grenzen gab es an der Jagdhütte eine deftige Brotzeit in gemütlicher Runde. Bürgermeister Eberth konnte dabei auch den Jagdpächter Anton Emmerling anlässlich seines 90. Geburtstags ehren. Auch für seine 46jährige Tätigkeit als Jagdpächter im Gemeindewald Kürnach bekam er den Gehstockschirm der Gemeinde Kürnach und eine große Torte überreicht.

Miteinander blickte man auf zahlreiche vergangene Erlebnisse im Gemeindewald zurück und freute sich über den wunderschönen Nachmittag im Gemeindewald. „Wanderung, Geschichtserlebnis und gemütliches Zusammensein bei fränkischer Brotzeit machen den Grenzgang immer zu etwas Besonderem“, waren sich die Teilnehmer einig.