Staatsministerin Huml im Seniorenzentrum Kürnach
Auf Einladung des Kürnacher Landtagsabgeordneten Manfred Ländner (CSU) kam die bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, zu einer Besichtigung und einem Gespräch nach Kürnach in das Pflegeheim des Landkreises Würzburg und in die Tagespflege der Sozialstation St. Gregor Fährbrück.
Neben MdL Manfred Ländner, Landrat Eberhard Nuß, KU-Vorstand Prof. Dr. Alexander Schraml und Bürgermeister Thomas Eberth begrüßten auch die 2. Bürgermeisterin Sieglinde Bayerl auch in ihrer Funktion als Vorsitzende des Freundeskreises Seniorenzentrum Kürnach e.V. und 3. Bürgermeister Edgar Kamm die Ministerin. Der Vorsitzende der Sozialstation St. Gregor Fährbrück, Michael Weber, nahm ebenfalls mit seinen Experten an den Gesprächen teil.
Dort standen neben der Vorstellung des Kürnacher Konzeptes für das Seniorendienstleistungszentrum mit ambulanter Betreuung, Tagespflege, stationäre Pflege, Service-Wohnen und den Zusatzdienstleistungen, vor allem die wohnortnahe Versorgung im Pflegefall und die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt für Pflegekräfte im Mittelpunkt.
Prof. Dr. Schraml erläuterte auch das Konzept des Landkreises Würzburg, das mit sieben Pflegeheimen, betreutem Wohnen und weiteren seniorenpolitischen Aktivitäten dem demografischen Wandel begegnet. In der Gemeinde Kürnach haben der Landkreis sowie die weiteren Partner der Altenhilfe mit ihrem Engagement bayernweit eine Pilotfunktion übernommen. Gerade durch die Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden – dies zeigt das Beispiel der Tagespflege Kürnach deutlich – wird ein optimales Angebot für die Bevölkerung geboten.
Staatsministerin Huml stellte die neuen Aktivitäten der Bayerischen Staatsregierung vor. Mit dem Landespflegegeld, der Förderung von Kurzzeitpflegeplätzen und der Wiedereinführung der Investitionsförderung versuche man kurz- und mittelfristig die Situation für Pflegebedürftige zu verbessern. Insbesondere der aktuelle Mangel an Kurzzeitpflegeplätzen soll möglichst rasch beseitigt werden.
Kopfzerbrechen bereitet den Verantwortlichen, zu denen auch der Betriebsratsvorsitzende des KU, Detlev Münz, gehört, die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt. Pflegekräfte sind Mangelware. Trotz einer für die Pflegebranche hohen tariflichen Vergütung und zahlreichen Maßnahmen eines „familienfreundlichen Arbeitgebers“ habe man Schwierigkeiten, qualifizierte Pflegekräfte zu finden. Vorsitzender Michael Weber bestätigte dies auch für die Sozialstation, wenngleich gerade die Tagespflege aufgrund der unkomplizierteren Arbeitszeiten noch weniger Probleme habe. Wie dringend diese Personalakquise ist, bestätigten die Pflegdienstleitungen Katrin Erlenbach und Daniela Heinrich. Wie in Pflegeheimen anderer Träger auch, können Personalausfälle oftmals nur noch durch kurzfristiges Einspringen der Kolleginnen und Kollegen kompensiert werden. Zudem entspreche die vom Gesetzgeber und den Pflegekassen vorgegebene Personalausstattung nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf. „Wir überprüfen derzeit im Ministerium die gesetzlichen Vorgaben an die Personalausstattung und werden dabei eine hohe Pflegequalität in den Mittelpunkt stellen“, so Huml.
Staatsministerin Huml bedankte sich bei MdL Ländner stellvertretend für den Bayerischen Landtag für die Unterstützung durch die Bereitstellung der nötigen Haushaltsmittel. „Wir werden uns im Landtag weiterhin für eine Verbesserung der Situation in der Altenpflege in Bayern einsetzen“, versprach MdL Ländner.
Natürlich trug sich die Staatsministerin auch in das Goldene Buch der Gemeinde Kürnach ein. Bürgermeister Eberth überreichte ihr ein Gastgeschenk und lud sie ein, Kürnach jederzeit wieder zu besuchen. Außerdem wurde zum Abschluss des Besuchs auch noch die Tagespflege der Sozialstation St. Gregor Fährbrück besichtigt und mit den Gästen ein kurzer Plausch abgehalten. Mit vielen Eindrücken endete der Informationsbesuch der Staatsministerin Melanie Huml.
Hoher Besuch im Seniorenzentrum Kürnach: Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml (Bildmitte) folgte der Einladung des Kürnacher Landtagsabgeordneten Manfred Ländner (Mitte links).