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Waldpädagogik, Naturschutz und der Umgang mit der Umwelt

Schulklasse durchforstet den Kürnacher Gemeindewald für Zukunftsbäume und Artenreichtum


Es ist mittlerweile eine schöne Tradition im Kürnacher Gemeindewald. Im Spätherbst hört man rufen, sägen, hämmern, Anweisungen von Betreuern sowie ganz viel lachen. Es wird schnell klar, dass Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse von der Widar-Schule aus Bochum ein Forstpraktikum im Kürnacher Wald absolvieren.

 

Unter fachmännischer Anleitung von Revierförster Michael German Hahn und dem Bauhofleiter Reinhard Heinrich mit dessen Kollege Forstarbeiter Martin Stula wurde den Jugendlichen der Wald, die Waldarbeit und die Besonderheiten des Waldbaus und der damit verbunden Arbeiten anhand verschiedener Waldstücke erklärt. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Thomas Eberth führten die Schüler auch dieses Jahr wieder besondere Pflegearbeiten durch. Sie durchforsteten ein Klimawaldstück und sorgten dabei sowohl für den Naturschutz als auch für die Wertholznachzucht sowie Brennholzbewirtschaftung.

 

Der Kürnacher Wald ist seit den 90er Jahren bekannt für seine Vielzahl unterschiedlicher Baumarten. Immer wieder wurde dort auch experimentiert und versucht, klimaresistente Bäume zu pflanzen. Daneben ist der Kürnacher Wald für eine reichhaltige Flora und Fauna bekannt. Dennoch muss auch der Mensch ab und zu der Natur helfen. Laut Förster Germann Michael Hahn fördert der Eingriff Struktur- und Artenreichtum.

 

Für die Schüler war es sowohl harte Arbeit, als auch angewendete Waldpädagogik, die am eigenen Leib erfahren werden konnte. Forstpraktikum im Gemeindewald heißt Bäume pflanzen, pflegen und fällen. Dabei lernen die Schüler nicht nur verantwortungsvoll mit ihrem Werkzeug sondern auch mit ihrer Umwelt umzugehen. Gerade beim Hochentasten von Wertholzstämmen gingen viele Jugendliche an ihre Grenzen. Mit Steckleitern wurden Bäume bis zu einer Höhe von 15 Meter vom Astwerk befreit. „Man muss seine Angst überwinden, aber wenn man es geschafft hat, ist man stolz“, so die 14jährige Tina aus Bochum. Daneben wurden z.B. Haselbäume freigeschnitten, Eiben gepflegt oder auch die Schwarznüsse und Esskastanien von Bedrängerbäumen befreit.

 

Bei ihren Tätigkeiten haben die Schüler viel gelernt und wirklich viel gearbeitet. „Ich hoffe, ihr nehmt ein Gefühl der Wertschätzung für den Wald, die Natur und die Umwelt mit nach Hause“, so Bürgermeister Thomas Eberth. Auch ein Stück fränkischer Gastfreundschaft haben die Bochumer mit nach Hause genommen. Denn zur Brotzeit spendierte der Bürgermeister Leberkäsbrötchen und frische Getränke. Die Organisatoren waren sich einig, dass diese Aktion unbedingt wiederholt werden muss.

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Bürgermeister Thomas Eberth mit Förster German Michael Hahn, Forstreferendar Armin Kollert, Baufhofleiter Reinhard Heinrich mit Forstarbeiter Martin Stula sowie die Lehrerkräfte Christoph Tober und Dr. Thomas Höffgen und die Schülerinnen und Schüler der Widar-Schule aus Bochum im Gemeindewald in Kürnach.

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