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Aus zehn mach eins – auch Kürnach mit dabei!

Abschlussveranstaltung bilanziert die ILEK-Erarbeitung im Würzburger Norden


Unter dem Motto „Mehr als Kraut und Rüben“ haben die zehn Gemeinden Bergtheim, Eisenheim, Estenfeld, Güntersleben, Hausen, Kürnach, Oberpleichfeld, Prosselsheim, Rimpar und Unterpleichfeld in nur neun Monaten das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) „Würzburger Norden“ erarbeitet. Bei der lockeren Abschlussveranstaltung am Walderlebniszentrum Gramschatzer Wald wurde der gewachsene enge Zusammenhalt in den Vordergrund gestellt.

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bezeichneten diesen Zusammenhalt als große Bereicherung für ihre gemeinsame Arbeit. Seit April 2015 wirken sie in einer kommunalen Allianz zusammen und haben sich bei monatlichen Arbeitstreffen ausgetauscht und so die Konzepterarbeitung zügig vorangebracht. Bürgermeister Eberth lobte die Konzepterstellung und die Diskussion der kritischen Themen im Rahmen der ILE. „Wie kann man die Region in allen Lebensbereichen trotz aller Unterschiedlichkeit der Gemeinden und der Menschen fit machen für die Zukunft? Das war die zentrale Frage. Genau auf diese Frage wurden viele unterschiedliche Antworten gegeben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, so Eberth.

Ausdrücklich lobte dies ebenfalls Landrat Eberhard Nuß: „Solche Verbünde helfen den Landkreis zukunftsfähig zu machen und das Leben auf dem Land lebenswert zu gestalten“. Der Würzburger Norden bildet den fünften interkommunalen Zusammenschluss im Landkreis, in dem das ILE-Instrument fast flächendeckend eingesetzt wird. „Es wurde hier viel erreicht, weil die Verantwortlichen aufeinander zugegangen sind“ schloss sich der Landtagsabgeordnete und Kürnacher Gemeinderat Manfred Ländner der Einschätzung an.

Am Ende der Veranstaltung wurde das eingegangene Bündnis noch einmal symbolisch durch die Gemeindeoberhäupter bekräftigt. Sie fügten ihre jeweiligen Gemarkungen in Form von großformatigen Puzzleteilen zu einer gemeinsamen Gebietskarte des Würzburger Nordens zusammen.

Anerkennung gab es auch für die Bürgerbeteiligung. Insgesamt 300 Bürgerinnen und Bürger haben beim ILEK-Prozess mitgemacht und ihre Ideen und Anregungen in zehn Ortsveranstaltungen, zwei Strategie- und Projektworkshops sowie acht Treffen thematischer Arbeits- und Projektgruppen eingebracht. „Trotz der unterschiedlichen Größe und Struktur von eher ländlich geprägten bzw. Vorstadtgemeinden, sowie der anfänglichen Skepsis gegenüber dem Vorhaben, konnten im Laufe des ILEK-Prozesses gemeinsame
Themen und regionale Leuchtturmprojekte angegangen werden, die am Anfang niemand für möglich gehalten hat“, erklärte Konrad Schlier, der Bürgermeister von Bergtheim und ILE-Sprecher . Als Beispiele nannte er die zukünftige Entwicklung eines gemeinsamen Mittelschulstandortes und die Lösung der Grundwasserproblematik als Pilotprojekt, die keine Gemeinde alleine bewältigen könne.

Zufrieden mit dem „sehr guten Ergebnis“ zeigte sich der leitende Baudirektor Otto Waldmann vom Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken. Er ist sich sicher, dass nun einiges bewegt werden kann. Präzisiert wurde diese Aussage von Ulrike Lilienbecker, der Moderatorin der Veranstaltung, die nach der Vorstellung der 31 regionalen Projekte die Messlatte hoch legte und die Realisierung von 70 Prozent der Projekte in fünf Jahren als sportliches, aber durchaus machbares Ziel ankündigte.

Neben den regionalen Projekten, die für alle oder mehrere Gemeinden Bedeutung haben, wird das ILEK auch kommunale Maßnahmen enthalten, die die Mitgliedsgemeinden zu den übergeordneten Handlungsfeldern „demographischer Wandel, Innenentwicklung und Mobilität“, „Nachhaltigkeit und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen“, „Standortentwicklung, Verkehr, Wirtschaft und Bildung“ und „Freizeit, Kultur, Heimat/Tradition“ eingebracht haben. Als nächster Schritt steht nun an, dass sich die Gemeinderäte mit dem vorläufigen Endbericht beschäftigen. Die notwendigen Beschlüsse sollen dann im Juli gefasst werden, damit das ILEK von der Förderstelle des Amtes für Ländliche Entwicklung anerkannt werden kann, informierte Bürgermeister Eberth. Er blickte auch voraus: „Als nächstes ist die Gründung eines Vereins „Würzburger Norden“ geplant, sofern alle Gemeinden damit einverstanden sind.“

 

Ansprechpartner

Gemeinde Kürnach
Kirchberg 15
97273 Kürnach
Tel.: 0 93 67 / 90 69-0
Fax: 0 93 67 / 90 69-50
E-Mail: info@kuernach.de