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Taktkeller, Vorschubschnabel, Bauzeitenplan und Co.

Gemeinderat besichtigt Baufortschritt am Brückenbau über die Kürnach an der A7


Es ist ein beeindruckendes Werk, das derzeit über das Kürnachtal von Nord nach Süd parallel zur bestehenden Talbrücke der Bundesautobahn A7 als erster Schritt erstellt wird. Mit dem Ersatzbrückenneubau wurde im April 2017 begonnen. Er soll bis Ende 2021 fertig gestellt sein. Derzeit wird im sogenannten Taktschiebeverfahren das verkehrsaufnehmende Provisorium über das Kürnachtal gebaut.

 

Der Gemeinderat der Gemeinde Kürnach überzeugte sich gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Eberth jetzt vor Ort vom Baufortschritt. Dabei erklärten Stephan Ried und Hartmut Metz von der Autobahndirektion Nordbayern sowie Johann Schlapschy, der Oberbauleiter der Firma Max Bögl, den bisherigen Bauablauf, die weiteren Schritte und die Besonderheit der Kürnachtalbrücke. „Diese Brücke wurde 1964 erbaut“, so Metz. Damals war nicht mit einer vierfachen Erhöhung des Verkehrsaufkommens und einer solch extremen Erhöhung der Tonnagen im Schwerlastbereich zu rechnen.

 

Daher ist nun der Ersatzneubau der Brücke unumgänglich. Derzeit wird die Richtungsfahrbahn von Werneck nach Biebelried gebaut. Sobald diese fertig ist, wird der Verkehr für beide Richtungen über diese neue Brücke geleitet und die alte Bestandsbrücke kann abgerissen und demontiert werden. Danach werden das Brückenteil von Biebelried nach Werneck und die Pfeiler für die Gegenfahrbahn errichtet. Anschließend kann dann das jetzt gebaute Provisorium auf die Endposition verschoben und die Brücke im Jahr 2021 beidseitig befahren und für den Verkehr freigegeben werden.

 

„Die Erneuerung der alten Brücke ist aufgrund des schlechten Zustandes des Bauwerkes und der nicht mehr ausreichend vorhandenen Tragreserven erforderlich", so Ried. Die neue Brücke wird in zwei separaten Bauteilen, mit je drei Fahrstreifen und Standspur hergestellt. Bürgermeister Eberth nutzte die Gelegenheit um sich bei der Autobahndirektion für die Unterstützung beim Kampf für die Lärmschutzmaßnahmen zu bedanken. „Dass der Brückenneubau mit seiner Länge von 353 m nun doch mit einer transparenten Lärmschutzwand sowie mit Lärmschutzwällen ausgestattet wird, ist eine hervorragende Mannschaftsleistung aller Beteiligten und kommt hauptsächlich der Bevölkerung zugute,“ so der Bürgermeister.

 

Die Baukosten für das Gesamtbauwerk belaufen sich auf ca. 39 Mio. Euro. Bei der Besichtigung wurde schnell klar, welche Dimension ein solches Bauwerk einnimmt. Besonders beeindruckt zeigte sich der Gemeinderat vom Taktkeller. Dort werden in eine vorgefertigte Schalung entsprechende Spannseile, Armierstahl und Beton eingebracht. So wird Woche für Woche ein Brückenteil erstellt und sukzessive das Kürnachtal überwunden. Unter zur Hilfenahme der entsprechenden Hydraulik wird auf diese Weise bis Mitte diesen Jahres die provisorische Brücke fertiggestellt. Dann erfolgen dort der Asphaltbau sowie die Vorbereitung zur Verkehrsaufnahme. Herr Schlapschy von der Firma Max Bögl betonte, dass der Gemeinderat jederzeit gerne vor Ort Informationen bekommt.

 

Insgesamt werden 35.000 m³ Stahlbeton verbaut. Die Firma Max Bögl ist mit über 30 Mann im Zweischichtbetrieb vor Ort und hofft so, die geplante Bauzeit einhalten zu können. Bürgermeister Eberth versprach den Bauarbeitern beim Erreichen der Südseite des Kürnachtals ein entsprechendes Baustellenfest mit fränkischem Bier und Bratwürsten.

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1. Bürgermeister Thomas Eberth, Johann Schlapschy von der Firma Max Bögl sowie Stephan Ried und Hartmut Metz von der Autobahndirektion Nordbayern veranschaulichten dem Gemeinderat vor Ort den Bauablauf sowie die geplanten nächsten Schritte.