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Mehr als „Facelifting“ im Altort Kürnachs

Gemeinde feiert 20 Jahre Städtebauförderung


Bereits seit fünf Jahren gibt es den Tag der Städtebauförderung in Deutschland. Dabei soll der Bevölkerung vor Ort gezeigt werden, was die Programme der Städtebauförderung seit 1971 zur Stadtentwicklung und zur Schaffung und Bewahrung nachhaltiger Strukturen bewirken. Diesen Tag nutzt die Gemeinde Kürnach, um den Bürgerinnen und Bürgern die verschiedenen Städtebauförderungsprojekte zu erläutern, vor Ort vorzustellen und die Auswirkungen und die Erfolge zu dokumentieren.

 

Den diesjährigen Tag der Städtebauförderung nutzte die Gemeinde aber auch, um auf 20 Jahre Städtebauförderung und damit erfolgreiche Baumaßnahmen in Kürnach zurückzublicken. Denn im Jahre 1999 begannen die vorbereitenden Untersuchungen im Altort von Kürnach. Mit der Sanierung des Kirchbergs wurde dann eine vorgezogene Sanierungsmaßnahme gestartet. Ab da wurde Schlag auf Schlag in den Altort der Gemeinde Kürnach investiert. So wurde 2004 das Alte Rathaus vor dem Verfall gerettet und eine Sparkassenfiliale sowie ein Kultur- und Veranstaltungssaal geschaffen. 2008 wurde das ehemalige Schwesternhaus am Kirchberg barrierefrei zu dem „Haus der Vereine“ mit Begegnungszentrum umgebaut. In diesem Haus haben verschiedene Vereine ihre Heimat gefunden und um das Gebäude neben der Pfarrkirche St. Michael und das Pfarrzentrum sind zahlreiche Veranstaltungen wie z. B. der Weihnachtsmarkt entstanden. Mit der Schaffung von Parkraum und einer nördlichen Zufahrt zum Kirchberg, mit der Erweiterung des Rathauses, der Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, der Umgestaltung der Dorfmitte, der Revitalisierung des Gasthauses Stern, der Errichtung einer Parkscheune in der Brückentorstraße bis hin zu einer attraktiven Ortsbeschilderung wurden auch mit Unterstützung der Städtebauförderung viele Maßnahmen umgesetzt. Die Wohnraumschaffung sowie die Maßnahmen im neuen Programm „Zukunft Stadtgrün“ zeigen ebenfalls, welche Impulse der Fördergeber auch für kleinere Dörfer vorgibt und was dadurch erreicht werden kann.

 

Bei der Jubiläumsveranstaltung zeigten sich Architekt Felix Tannenberg und Bürgermeister Thomas Eberth erfreut über den Umbauzustand der Sanierung des fränkischen Dreiseithofes in der Pleichfelder Straße. Dort entsteht Wohnraum, die städtebaulichen Strukturen werden erhalten und für den Verein Kürnacher Geschichte(n) e.V. wird ein Domizil hergerichtet. Beim offiziellen Festakt lobte Regierungsvizepräsident Jochen Lange die Tatkraft und das Umsetzungsvermögen der Gemeinde Kürnach. „Die konsequente Durchführung von Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung durch die Gemeinde Kürnach ist vorbildlich in ganz Bayern“, so der Regierungsvizepräsident. Auch Bürgermeister Thomas Eberth lobte den Mut des Gemeinderates in den vergangenen 20 Jahren. „Kürnach hat im Altort mehr getan als bloßes „Facelifting“. Neue Funktionalitäten, Aufenthaltsqualität und Schönheit wurden mit einem bunten Strauß an verschiedenen Angeboten ergänzt und somit trifft das Motto „Kürnach trifft sich in der Mitte“ genau dem Umsetzungsstand“, freute sich Bürgermeister Thomas Eberth.

 

Um solche Maßnahmen umzusetzen, braucht es auch kompetente Partner. Mit den verschiedenen Büros, wie beispielsweise WTJplan³, Landschaftsarchitekten arc.grün und Jäcklein Architekten arbeitet die Gemeinde Kürnach seit Jahren mit Planungsbüros zusammen, die die Chance von städtebaulichen Sanierungen erkennen und gemeinsam mit der Gemeinde Kürnach umsetzen. Thomas Wirth vom Büro arc.grün geriet ins Schwärmen: „Viele Maßnahmen aus dem ISEK konnten bereits umgesetzt werden. Somit konnten städtebauliche Struktur und alte Gemäuer erhalten, saniert und revitalisiert werden.“

 

Bei einem Dorfrundgang zeigte Bürgermeister Eberth anhand von Bildern, die vor den Sanierungen aufgenommen wurden, wie Kürnach ohne Städtebauförderung aussehen würde. Die zahlreichen Gäste zeigten sich beeindruckt, welche Veränderungen die Städtebauförderung in den Ortskern von Kürnach gebracht hat. „Wir haben die Probleme des landwirtschaftlichen Funktionsverlustes und der wenig vorhandenen Gebäude genutzt, um den Altort zu einem Identifikationspunkt für die Bürgerinnen und Bürger zu machen“, freut sich Bürgermeister Thomas Eberth. Anlässlich des Jubiläums „20 Jahre Städtebauförderung“ wurde auch eine kleine Broschüre erstellt, die die Veränderungen des Altorts aufzeigen und eindrucksvoll dokumentieren.

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Herr Regierungsvizepräsident Jochen Lange zeigte sich beim Dorfrundgang beeindruckt von dem durch die Städtebauförderung veränderten Dorfkern. „In Kürnach wurden bereits über 10 Mio. Euro an Fördermittel verbaut“, erläutert Bürgermeister Eberth.

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Die Architekten Stefan Schrauth und Felix Tannenberg sowie Städte- und Landschaftsplaner Thomas Wirth erläutern mit Bürgermeister Thomas Eberth, wie die Städtebauförderung das Bild Kürnachs verändert hat. Neue Funktionalitäten, Gastronomie, Handel, Praxen und Dienstleistungen wurden über Sanierungsmaßnahmen im Altort von Kürnach angesiedelt.

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In den fränkischen Dreiseithof, der seit Jahren leer steht, wird derzeit neuer Wohnraum geschaffen. Beim Tag der Städtebauförderung besichtigten Bürgerinnen und Bürger das sich in der Sanierung befindliche Anwesen.